Günter Bresnik über Kritik an Thiem: „Zu blöder Aussage hinreißen lassen“

Günter Bresnik hat sich im Gespräch mit der Kronen-Zeitung über das aktuell ungute Verhältnis zu Dominic Thiem und Co. geäußert.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 24.05.2020, 13:01 Uhr

Günter Bresnik hat den YouTube-Kanal von Dominic Thiem eher nicht abonniert
© GEPA Pictures
Günter Bresnik, Dominic Thiem

Nachdem Bresnik und sein Starschüler sich im Frühjahr 2019 getrennt hatten, schienen beide Seiten zunächst darauf aus, einen Rosenkrieg zu vermeiden. Gelungen ist dies letzten Endes nicht, womöglich auch deswegen, weil es mehr war zwischen Thiem und Bresnik als „nur“ eine normale Schüler-Trainer-Beziehung. „Dass mir die Geschichte mit Dominic sehr weh tut, ist klar. Das ist quasi eine Lebensaufgabe für mich gewesen“, gestand der 59-Jährige vor wenigen Tagen in einem Video-Interview von krone.tv./

Und nicht nur der Abgang von Dominic Thiem schmerzt den Starcoach. „Sehr schwer ist für mich auch der Verlust von Wolfgang, der nicht nur ein super Trainer für mich war, sondern ein langjähriger Freund.“

Die Thiems haben indes nicht alleine den Absprung gesucht, auch Jurij Rodionov, Dennis Novak und Sebastian Ofner sind von Bresniks Tennisschule zu Wolfgang Thiem gewechselt. Was ihn jedoch nicht überrascht habe, so Bresnik. Thiem, Novak und Ofner seien „ein eingespieltes Trio“ gewesen. „„Wenn ich die Möglichkeit hätte, mit einem Spieler wie Dominic zu traineren, würde ich die immer wahrnehmen.“ Einen Trainingspartner wie Thiem nicht zu nützen, „wäre absurd“.

Bresnik: „Geschichten, die das Verhältnis nicht verbessern“

Annäherungsversuche zwischen Bresnik und dem Team Thiem gebe es indes nach wie vor nicht. Bresnik zeigte sich jedoch selbstkritisch, was seine vor Wochen getroffene Aussage betraf, ohne ihn wäre Thiem ein Future-Spieler und Papa Wolfgang ein Clubtrainer in Seebenstein. „Das sind Geschichten, die das Verhältnis nicht verbessern“, weiß Bresnik. Er habe das „definitiv gesagt“, wie die Karriere wirklich verlaufen wäre, stehe in den Sternen.“ Solche eine Geschichte sei aber natürlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. „Hin und wieder lasse ich mich aber zu solch blöden Aussagen hinreißen.“

Generell sei es womöglich ein problematischer Punkt gewesen, dass seine Rolle so hervorgehoben worden sei. „Es mag für die Eltern vielleicht ein Problem sein, wenn jemand als Thiem-Macher bezeichnet worden ist.“

Woran alles zerbrochen sei, sei für ihn nach wie vor die große Frage. „Ich habe mit Dominic nie ein Problem gehabt, mit seinen Eltern nie ein Problem gehabt. Wie das zustande gekommen ist, ist für mich bis heute eigentlich ungeklärt." Thiem selbst hatte zuletzt erklärt, die Gründe seien Bresnik bekannt.

Was den Umgang mit der Umgebung anbelange, könne man rückblickend immer überlegen, was besser gewesen sei, so Bresnik „Aber ich bin kein Mensch, der sich verbiegen lässt. Da geh ich lieber Steine klopfen, bevor ich etwas mache, was mit nicht liegt.“

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von Florian Goosmann

Sonntag
24.05.2020, 11:27 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.05.2020, 13:01 Uhr

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