Günter Bresnik über Thiem: "Wäre ein Trottel, wenn ich glauben würde, es ist kein Fehler passiert"
Günter Bresnik hat sich im Rahmen der Erste Bank Open über seinen zurückgekehrten Schützling Dennis Novak geäußert - und natürlich über Dominic Thiem.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
27.10.2021, 20:52 Uhr
Ein guter Auftakt war's in Wien bei den Erste Bank Open für Günter Bresnik: Seine beiden Hauptfeld-Schützlinge stehen in Runde 2 - Gael Monfils nach einem Zweisatzerfolg gegen Italiens Youngster Lorenzo Musetti, Dennis Novak nach seinem Erfolg am Dienstagabend gegen Gianluca Mager.
Überrascht sei er, so Bresnik im Gespräch mit heute.at, wie schnell Novak wieder fit geworden sei. "Dennis war wirklich daneben, als er zu mir zurückkam. Er hat nicht einmal 15 Minuten mit meinen Spielern trainieren können", erklärte er. Zehn bis zwölf Monate habe er eigentlich für die erneute körperliche Fitness angesetzt gehabt.
Novak war im Frühjahr zu Bresnik zurückgekehrt, nachdem er zuvor mit Wolfgang Thiem mitgezogen war - der hatte Bresnik anschließend "manipulative Fähigkeiten" vorgeworfen. Das wies Bresnik nun zurück. "Ich habe noch nie in meinem Leben einen Spieler gefragt, ob er bei mir trainieren will", erklärte er. "Darauf bin ich stolz. Dieses Anbiedern finde ich widerlich."
Günter Bresnik: "Bin immer noch verliebt in Dominic"
Das Verhältnis zum Team Thiem ist nach wie vor schlecht, er müsse immer aufpassen, was er über Dominic sage, "weil dann ein Anwaltsbrief daherkommt", so der 60-Jährige. Der sich dennoch weiterhin als großer Thiem-Fan zeigte. "Ich bin immer noch verliebt in Dominic. In den Tennisspieler", erklärte Bresnik. Thiem sei technisch und spielerisch der Beste, wenn man über die Zukunft des Tennis spreche. "Dominic ist besser als ein Zverev oder Tsitsipas."
Über eigene Fehler, die womöglich zur Trennung geführt hatten, habe er sich auch hinterfragt, gab Bresnik zu. "Wenn man einen Spieler so lange begleitet wie ich Dominic - privat und beruflich - dann wäre ich ein Trottel, wenn ich glauben würde, es ist kein Fehler passiert." Um Erfolg zu haben, seien gewisse Dinge notwendig, so der Starcoach, der eine Metapher bemühte: "Wenn du an die Spitze willst, wo die Top-Leute sind, dann wird viel gehobelt. Bei uns flogen die Späne."