Günter Bresnik über Thomas Muster: "Jeder Top-100-Spieler kann profitieren"
Nach der plötzlichen Trennung Dominic Thiems von seinem "Supercoach" Thomas Muster hat sich nun Thiems langjähriger Trainer Günter Bresnik zu Wort gemeldet. Der 57-Jährige bedauert das Ende der Zusammenarbeit, denn diese hätte durchaus zum Erfolg führen können, wie er selbst meint.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.01.2020, 05:04 Uhr
„Bis jetzt hat Dominic trotz der Trainerdiskussion ein gutes Turnier gespielt, da ist in der zweiten Woche alles möglich", sagte Bresnik gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten vor dem Duell mit Rafael Nadal im Viertelfinale. „Dominic ist so gut, dass er die Nummer Eins der Welt wird. Sein erster Grand-Slam-Sieg ist nur eine Frage der Zeit.“
Die Entwicklung der Beziehung Thiems mit Muster sieht Bresnik logischerweise als unglücklich. "Die Zusammenarbeit medial gerade bei einem Grand-Slam-Turnier so in den Mittelpunkt zu rücken, war wahrscheinlich nicht optimal“, sagte er, wenngleich er anmerkte: "Es wäre auch für mich interessant gewesen zu sehen, was die Zusammenarbeit mit einem ehemaligen Weltklassespieler wie Muster nach einem Jahr für Dominic gebracht hätte. Von der Erfahrung eines Muster kann eigentlich jeder Top-100-Spieler noch profitieren.“
Günter Bresnik über Team Thiem
Über die exakten Gründe der Trennung wollte Bresnik nicht spekulieren. Einst war Bresnik als Trainer und Manager Thiems tätig, nun sind diese Rollen klar verteilt: Nicolas Massu arbeitet gemeinsam mit Vater Wolfgang auf dem Platz, Herwig Straka übernimmt die Aufgaben der Organisation, Vermarktung und Medien. "Jetzt ist um ihn ein großer Personenkreis, in dem alle Spezialisten auf gewissen Gebieten sind, die aber auch alle überall mitreden wollen.“
Bresnik selbst fieberte bei den Australian Open mit seinem Schützling Ernests Gulbis mit, der sich immerhin durch die Qualifikation ackerte und in der dritten Runde an Gael Monfils scheiterte. Hätte der Lette auch diese Hürde genommen, wäre er auf Thiem getroffen. "Das war schon gut", sagte Bresnik über Gulbis, der mit Felix Auger-Aliassime einen gesetzten Spieler aus dem Turnier nahm.