Guy Forget: "Frankreich hat eines Tages einen Nadal oder Federer"
Der Turnierdirektor der French Open, Guy Forget, sieht die Hoffnung im französischen Herren-Tennis nicht verloren. Vielmehr traut er der Grande Nation zu, in den nächsten Jahren einen Spieler vom Kaliber eines Rafael Nadal oder Roger Federer zu stellen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
23.05.2019, 07:21 Uhr
"Es gibt kein Allheilmittel, mit der wir einzelne Männer wie Maschinen programmieren können, damit sie Seriensieger bei den Grand Slams werden können", sagte Forget im Interview mit Europe 1.
So produziere etwa Serbien ebensowenig wie die Schweiz am laufenden Fließband Spitzenspieler. Athleten wie Novak Djokovic und Roger Federer seien vielmehr Ausnahmetalente, die es eines Tages auch in Frankreich geben wird.
"Wir leben in einer außergewöhnlichen Generation. Wenn wir auf die Rankings von Jo-Wilfried Tsonga, Gael Monfils, Richard Gasquet, Gilles Simon und Lucas Pouille blicken, sehen wir lauter Spieler, die es in die Top-10 geschafft haben. Vergleicht man das mit dem Fußball, reden wir von Superstars wie Griezmann, Mbappe und Pogba. Es sind keine Messis und Ronaldos, aber sie sind immer noch in der absoluten Weltspitze", erklärte Forget.
Frankreich wartet seit 1983
"Ich denke, dass wir eines Tages auch einen Spieler vom Kaliber eines Nadals oder Federers haben werden. Ich glaube an die Fähigkeiten eines einzelnen Spielers, der das gewisse Etwas tief in sich mitbringt. Und sollte das der Fall sein, wird es wieder während einer Epoche sein, die zwei, drei andere Champions hervorbringt", sagte der 54-Jährige.
Wie lange es dauern würde oder welche französischen Youngsters das Potenzial dazu hätten, wollte Forget nicht verraten. Fest steht, dass Frankreich seit Yannick Noah 1983 auf einen Herren-Sieger bei Roland Garros wartet. Lediglich Jo-Wilfied Tsonga, Gael Monfils und Sebastien Grosjean haben es in den vergangenen 20 Jahren ins Halbfinale geschafft.