Halbfinalchance und gute Frühform: Zufriedener Alexander Zverev beim ATP Cup

Das deutsche Tennisteam hat beim ATP Cup seine Halbfinalchance gewahrt. Alexander Zverev ist sehr zufrieden mit seiner guten Frühform.

von SID / tennisnet
zuletzt bearbeitet: 05.01.2022, 08:26 Uhr

Alexander Zverev
© Getty Images
Alexander Zverev

Den fehlenden Killerinstinkt bei seinen fünf vergebenen Matchbällen nahm Alexander Zverev mit Humor. "Manchmal habe ich geschlafen", scherzte der Olympiasieger nach einer ansonsten überzeugenden Vorstellung am Dienstag, "manchmal habe ich gedacht, ich wäre schon zurück im Hotelzimmer." Bei der sechsten Siegchance gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz packte der Hamburger dann mit einem Ass zu und war nach dem ersten Sieg des deutschen Tennisteams beim ATP Cup in Sydney blendend gelaunt.

Zverev wahrte gemeinsam mit Jan-Lennard Struff nach der Auftaktniederlage gegen Großbritannien mit dem 2:1 gegen die USA nicht nur die Halbfinalchance, der Weltranglistendritte freute sich auch über seine gute Frühform im Vorfeld der Australian Open (ab 17. Januar) - zum Saisonbeginn nach nur kurzer Erholungspause nicht selbstverständlich. In den vergangenen beiden Jahren hatte er von insgesamt sechs Partien beim Team-Wettbewerb nur eine gewonnen.

Alexander Zverev: "Lieber zwei Siege als zwei Niederlagen"

"Ja, ich bin zufrieden mit den Siegen", sagte Deutschlands Sportler des Jahres und stellte ganz nüchtern klar: "Ich habe lieber zwei Siege als zwei Niederlagen auf dem Konto. Das steht fest." Beim 6:4, 6:4 über Fritz, gegen den er noch im Oktober in Indian Wells eine seiner wenigen Niederlagen 2021 kassiert hatte, bereitete es Zverev nur Mühe, den Sack zuzumachen. Zwei Tage zuvor hatte er schon gegen den Weltranglistenzwölften Cameron Norrie überzeugt.

"Ich bin noch dabei, mich einzugewöhnen. Aber ich bin mit dem Stand der Dinge zufrieden. Ich habe gegen zwei sehr hochklassige Spieler gespielt", sagte der deutsche Spitzenspieler, der bei den Australian Open wieder Jagd auf seinen ersten Grand-Slam-Titel machen will. Und doch war seine gute Form für ihn erstmal nebensächlich.

"Das Wichtigste ist", sagte Zverev, "dass Team Deutschland gewonnen hat und wir uns die besten Chancen geben, uns fürs Halbfinale zu qualifizieren." Einen großen Anteil daran hatte auch Jan-Lennard Struff, der mit dem 7:6 (9:7), 4:6, 7:5 gegen den Aufschlagriesen John Isner den Grundstein für den Sieg gelegt hatte und sich ein Sonderlob verdiente. "Das war eine Wahnsinnsperformance von Struffi", schwärmte Zverev.

Der einzige Wermutstropfen war, dass Kevin Krawietz und Tim Pütz das abschließende Doppel gegen Isner und Fritz mit 0:6, 3:6 verloren. Um wie im Vorjahr als einer der vier Gruppensieger das Halbfinale beim ATP Cup zu erreichen, ist damit am Donnerstag ein Erfolg gegen Kanada um die beiden Topspieler Felix Auger-Aliassime (ATP-11.) und Denis Shapovalov (ATP-14.) Pflicht.

Ohnehin herrscht in Gruppe C Spannung pur, alle Teams haben ein Duell gewonnen, eines verloren. Deutschland muss sein letztes Gruppenspiel zwingend gewinnen - und gleichzeitig auf eine Niederlage von Großbritannien gegen die USA hoffen.

"Kanada ist ein Team mit zwei Top-15-Spielern", sagte Zverev zum anstehenden Duell: "Das wird nicht einfach sein. Aber wir sind bereit für die Challenge."

Hier die Begegnungen und Ergebnisse in der Übersicht

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Mittwoch
05.01.2022, 10:54 Uhr
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