Hall of Fame: Yevgeny Kafelnikov wird emotional
Yevgeny Kafelnikov ist am Samstag gemeinsam mit Mary Pierce und Li Na in die International tennis Hall of fame aufgenommen worden.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
21.07.2019, 08:52 Uhr
2018 hatte Michael Stich seinen Einzug in die International tennis Hall of Fame in Newport mit einer fantastischen Rede begleitet. Ein Jahr später wurde nun jener Mann geehrt, der Stich im Finale von Roland Garros 1996 dessen zweiten Grand-Slam-Titel verwehrte: Yevgeny Kafelnikov. Und auch der Russe wurde in seiner Rede schnell emotional. Zunächst in Hinblick auf seinen Jugend-Coach Anatoly Lepeshin.
„Er war im Grunde wie ein zweiter Vater für mich, der mir beigebracht hat, wie man Wettkämpfe bestreitet, wie man sich auf dem Court benimmt, und wie man sehr professionell arbeitet“, erklärte Kafelnikov, der gemeinsam mit Mary Pierce und Li na in die Ruhmeshalle des Tennissports aufgenommen wurde. „Es war um sechs Uhr Früh. Anatoly ist aufgewacht und hat sich um mich gekümmert, mir ein Schinken-Käse-Omelette zubereitet.“ Seine frühen Erfolge gründeten auf der Arbeit mit seinem Jugendcoach, der ein strenges Regiment führte. „Er gab mir nie Freiheiten. Wir haben jeden Tag fünf bis sechs Stunden trainiert.“
Ex-Coach Stefanki lobt Kafelnikov
Später in Kafelnikovs Karriere holte sich der Russe Larry Stefanki als Trainer an seine Seite. Und holte sich 1999 bei den Australian Open sein zweites Major. „Wir hatten eine sehr ähnliche Herangehensweise daran, was es bedeutet, auf höchstem Level mitzuhalten“, erinnert sich Stefanki. Yevgeny hat das Tennisspielen nach der alten Schule gelernt. Er war ganz sicher ein Arbeitstier.“
Ein Arbeitstier mit einem sozialen Gewissen. „Yevgeny ist ein sehr großzügiger Mensch“, so Stefanki weiter. „Er hat sein Preisgeld für den Sieg in Moskau 2001 den Opfern der Flugzeugkatastrophe in Sibirien gespendet. In seiner Heimatstadt hat er ein Kinder-Hospital gegründet, damit die Kinder operiert werden konnten. Und dann hat er auch noch eine Akademie in der Nähe von Sotschi ins Leben gerufen.“
Mit den Eltern feiern
Yevgeny Kafelnikov selbst fand auch noch ein paar ganz persönliche Worte. „Ich habe niemals etwas anderes gespürt als Liebe, Wärme und Behutsamkeit“, richtete die ehemalige Nummer eins der Welt seinen Eltern aus, die nicht an der Zeremonie teilnehmen konnten. „Mom und Dad, ich weiß, Ihr seht gerade zu. Ich liebe Euch so sehr. Ihr seid mit mir durch Dick und Dünn gegangen. Wenn ich nach Hause komme, werden wir diesen wunderbaren Tag feiern.“