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HTT Going und die Folgen von 2023

Genau 32 Tage sind es noch bis zum Startschuss der 13. Auflage der HTT Generali Open Kitzbühel im Go...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 20.06.2024, 03:18 Uhr

Genau 32 Tage sind es noch bis zum Startschuss der 13. Auflage der HTT Generali Open Kitzbühel im Goinger Tennisclub und dem finalen Abschluss im Kitzbüheler Tennisstadion am Kapserfeld. Wer von den bekannten HTT Spielern wird mit dabei sein, und welche Auswirkungen wird eigentlich die vorjährige Ausgabe des Sandplatz-Klassikers am Fuße des Wilden Kaisers haben, die ja bekannter Weise im Tiroler Dauerregen versank, und alles andere als beste Werbung für das beliebte HTT-Event produzierte? Ein Bericht von C.L

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Welche Folgen hat das letztjährige Regendesaster auf das 2024er-Line Up?

Es gibt sie in Hülle & Fülle, die Apps und Wettermodelle im Internet, die mit einem Ausblick von bis zu 21 Tagen die meteorologische Zukunft vorhersagen. Wie seriös solche Prognosen sind, ist eine andere Geschichte, und hat eher was vom berühmten Glaskugel-Schauen. Dennoch werden sich die diversen Wetter-Apps in den kommenden Tagen und Wochen bei vielen HTT Spielern größter Beliebtheit erfreuen, zumal es ja darum geht, die vierte Juli-Woche zu planen. Und damit sind wir auch schon bei der aktuell elementaren Frage dieser Tage. Wie dünn wird sie denn sein, die Suppe die der HTT Veranstalter nach dem letztjährigen Regen-Desaster auslöffeln wird müssen. Nur zu gut ist uns allen noch die Goinger Turnierwoche von 2023 in Erinnerung, die grau, verregnet, und unterkühlt daher kam, und für ein wahrlich trostloses Turnier-Vergnügen am Pramaweg sorgte. Wehe dem, der bei der Urlaubs- und Turnierplanung auf ein paar Sternchen bei der Buchung der Unterkunft verzichtete. Kein Tennis, kein Wandern, kein Bergsteigen, kein Schwimmen, die Outdoor-Freizeitbeschäftigung im Tiroler Unterland bei Regen ist dann überschaubar, und so werden sich wohl viele der Topspieler sehr gut überlegen, dem Topturnier der HTT am Goinger Pramaweg heuer ihre neuerliche Aufwartung zu machen.

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“Einen Kitzbühel-Titel will man in der Biographie stehen haben”

Gelassen und entspannt sieht derweil der Turnierdirektor der HTT Generali Open in Going dem nahenden Nennschluss entgegen. “Wir werden aufgrund des letzten Jahres wahrscheinlich nicht die Breite und Dichte an absoluten Topspielern wie in den vergangenen Jahren haben. Aber wir sprechen über Kitzbühel, und daher wird es auch heuer zur 13. Ausgabe wieder ein Feld mit tollen Spielern geben. Kitzbühel punktet mit seinem Flair und Ambiente, Going mit seiner Landschaft und der dortige Tennisclub mit seiner unglaublichen Gastfreundschaft und einem Team, das mit Leidenschaft & Akribie perfekte Turniere abzuwickeln versteht. Das Turnier selbst hat sich auch weiterentwickelt, und einen ganz anderen Ruf unter den Spielern als früher. Einen Titel in der Gamsstadt möchte jeder HTT Spieler in seiner Biographie verankert wissen”, so der HTT Veranstalter, der eine Mischung aus Jahr für Jahr ins Tiroler Unterland kommende HTT-Asse, einigen aufstrebenden Youngsters und den ein oder anderen starken Tiroler erwartet. Und es gibt auch schon die ersten namhaften Kitzbühel-Starter zu verkünden!

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Dominik Jaros kommt, und damit schlägt erstmals seit 2016 wieder der HTT French Open Sieger in Going auf

Angeführt wird das Feld auch heuer wieder von Rekordsieger Damian Roman. Der 42jährige Rumäne, der vor zwei Wochen im Endspiel der HTT French Open eine bittere Fünfsatz-Niederlage kassierte, möchte in Kitzbühel zurück in die Erfolgsspur, und bei seinem Lieblingsturnier die Grand-Slam-Schlappe aus den Kleidern schütteln. Der Routinier vom TC Strebersdorf wird zum 12. Mal in Folge beim TC Going aufschlagen, und peilt seinen vierten Kitz-Titel nach 2013, 2017 und 2019 an. Eine riesige Freude hat der HTT Veranstalter mit der am Mittwoch eingegangenen Zusage von Dominik Jaros. Denn damit gibt sich der frischgebackene HTT French Open Champion die Ehre. Mit der Audienz des amtierenden HTT Sandplatzkönigs am Fuße des Wilden Kaisers, wird erstmals seit 2016 wieder der HTT French Open Sieger in Going aufschlagen. Und der 33jährige hat bei seinem sechsten Antreten in den Tiroler Bergen viel vor. So soll erstmals nach drei Viertel-, und zwei Halbfinalteilnahmen das Endspiel herausschauen, und wenn möglich der zweite prestigeträchtige Sandplatz-Titel 2024 folgen. Was für die Tiroler das HTT-Turnier im Rahmen des ATP-Events in Kitzbühel bedeutet, ist für die Wiener das ATP 500 Event Erste Bank Open in der Stadthalle. Und so ist der HTT-Veranstalter ganz nahe dran an der Verpflichtung des aktuellen HTT EBO Siegers Alexander Rieger.

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7 Top 20 Spieler, darunter HTT-Shootingstar Mateo Wagner schlagen in Going auf

In der aktuellen Entry-List der 13. HTT Generali Open Kitzbühel Auflage findet man aktuell auch die Nummern 11 und 12 der HTT Computer-Rangliste, wobei hinter dem Antreten Bernhard Scheidls noch ein kleines Fragezeichen steht. Der HTT Wimbledonsieger von 2018 laboriert aktuell an einer Knie-Entzündung, hofft aber vorallem auf eine Titelverteidigung im Doppel an der Seite von Lokalmatador Hannes Matt. Momentan stehen sieben Top 20 Spieler auf der Nennliste des Sandplatz-Klassikers in Going, darunter drei Youngsters, die in Tirol aus dem Schatten der Topstars treten möchten. Wundertüte Inas Sarajlic (HTT Nr. 12) ist für jedes Ergebnis, egal in welche Richtung gut. Deutschlands Jungstar Milan Volbert (HTT Nr. 18) gibt seine HTT Abschieds-Vorstellung vor seinem Wechsel in die USA. Besonders große Stück hält der HTT Kitzbühel-Turnierdirektor auf Mateo Wagner (HTT Nr. 17). Der 15jährige feierte in der heurigen Sandplatzsaison gleich drei HTT 250er-Turniersiege in Serie, ehe er in Runde 1 der HTT French Open vielleicht auch an seiner eigenen Erwartungshaltung und dem medialen Druck scheiterte. Was angesichts seines jugendlichen Alters keinen Beinbruch darstellt, und eher als nützliche Lernphase im Entwicklungsprozess eines so jungen Tennisspielers dient. Bleibt am Ende noch die Hoffnung, auf starke einheimische Spieler bei der heurigen 13. Ausgabe des HTT-Events in Going. Zwei aus Ellmau könnten ihn richten, den ersten Tiroler HTT 500-Titel in Kitzbühel. Mit dem 16jährigen Adrian Lintner, der im letzten Jahr mit dem Viertelfinal-Einzug schon eine Talentprobe ablegte, und dem 36jährigen Andreas Schuler stehen zwei aussichtsreiche Titel-Aspiranten auf der Wunschliste des HTT-Veranstalters.

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von Claus Lippert

Donnerstag
20.06.2024, 02:33 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.06.2024, 03:18 Uhr