HTT Kitzbühel Line Up – Wer von den HTT-Stars in Going aufschlägt
Am kommenden Montag ist es also wieder einmal soweit. Dann steigt mit den HTT Generali Open Kitzbühe...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
30.07.2023, 00:18 Uhr
Am kommenden Montag ist es also wieder einmal soweit. Dann steigt mit den HTT Generali Open Kitzbühel eines der prestigeträchtigsten Events des Tour-Kalenders, und das bereits zum zwölften Mal seit der Premiere im Sommer 2012. Die spannendste Frage vor so großen und bedeutenden Turnieren ist wie immer jene nach dem Line Up. Wer von den bekannten Namen der HTT findet den Weg in die Tiroler Bergwelt, und welcher der hochkarätigen HTT-Stars ist in der ersten August-Woche beim TC Going am Fuße des Wilden Kaisers zu bestaunen? Ein Bericht von C.L
Wie der HTT Veranstalter den HTT Finals-Champion nach Going lotste
Ein attraktives und zugleich hochklassiges Teilnehmerfeld für ein HTT-Turnier zusammenzustellen, das ist in Zeiten wie diesen gar keine so einfache Sache. Da braucht es ein wenig Schmäh, gute Connections zu den Spielern oder ihrem Umfeld, und ein gewisse Portion “Fortune”. Drei Wochen ist es jetzt ungefähr her, da saß der HTT Veranstalter mit einem leeren Blatt Papier an seinem Schreibtisch, um seine Wunschliste an HTT-Stars für die 2023er-Ausgabe der HTT Generali Open Kitzbühel zu erstellen. Wer von den etablierten HTT-Assen hat noch nie in der Gamsstadt aufgeschlagen, wer von den Stars der Szene ist aktuell stark in Form, und wen von den Topspielern kann man dem fachkundigen und stets begeisterungsfähigen Goinger Publikum nahe bringen. Ganz oben auf dem Zettel hatte der Turnierdirektor da den Namen von Rene Gräflinger notiert. Der aktuell beste Hobbytennisspieler Kärntens bringt alles mit, um zu einer echten Attraktion des Sandplatz-Klassikers hoch über Going zu avancieren. Der 37jährige ist amtierender HTT Finals-Champion, bombig in Form und immerhin die aktuelle Nummer 3 der HTT Computer-Rangliste. Wer beim großen Saisonfinale der HTT auf dem Weg zum Titel nacheinander die Top 3 der HTT Charts bezwingt, wertet das größte HTT Turniers mit seinem Antreten ganz bestimmt gewaltig auf. Um den HTT US Open Champion von 2021 ins Tiroler Unterland zu lotsen, war natürlich ein Vorgespräch nötig, und das führte der HTT-Veranstalter während HTT-Wimbledon mit der besseren Hälfte des frischgebackenen Juli Masters Series 1000 Siegers. Eine Woche im schönen Tirol, an diesem Gedanken fand “Frau Gräflinger” bald Gefallen, und voila, der “Graf” gibt sich bei der 12. Ausgabe der HTT in Going & Kitzbühel die Ehre.
HTT Wimbledon-Semifinalist Dominik Jaros und Vorjahressieger Tobias Fürschuss auf der Wunschliste des Veranstalters ganz oben
Beim zweiten prominenten HTT-Namen auf der Wunschliste des HTT-Veranstalters, nämlich jenem von Dominik Jaros, spielte das Glück eine Rolle. Denn noch bevor es zu einer ersten Anfrage beim 32jährigen Wiener kam, war die Nennung des Ranglisten-Siebenten schon annonciert. Bei den heurigen HTT French Open bereits in der Favoritenrolle, scheiterte Jaros in einem emotionalen Viertelfinale an seinem Teamkollegen Philip Niederle. Ein Monat später glückte dem Aufschlag-Riesen vom CTP Pötzleinsdorf aber ein Befreiungsschlag, als er im Viertelfinale von HTT Wimbledon erstmals nach 8 Niederlagen in Serie, den Ranglisten-Ersten Damian Roman in einem heroischen Dreisatz-Krimi niederkämpfte, und sich zum ersten Mal in seiner Karriere für ein HTT Grand Slam Semifinale qualifizierte. Um Wunschspieler Nummer 3 nach Going zu bekommen, waren glühende Drähte in den äußersten Westen Österreichs nötig. Wenn es nach dem Turnierdirektor geht, dann soll Vorjahressieger & Titelverteidiger Tobias Fürschuss vom TC Hard wieder die Pace für die arrivierten HTT-Stars vorgeben. Ob der 23jährige die Reise nach Going antreten wird, entscheidet sich aber wohl erst am Sonntag knapp vor Nennschluss, plant der Ländle-Server doch eine Tirol-Reise nur bei entsprechend hochkarätiger Konkurrenz. Während es also mit einer Verpflichtung der ersten drei Namen auf der Wunschliste des HTT-Veranstalters ganz gut aussieht, wird der Auftritt des vierten Wunschspielers eben nur ein Wunsch bleiben. Die Rede ist vom italienischen Vorjahresfinalisten Stefano Gervasino, der am Montag zu Turnierbeginn nach einem einwöchigen Tirol-Aufenthalt leider schon wieder die Heimreise in Richtung Italien antreten muss.
Rekordsieger Damian Roman führt die Setzliste an, in der auch der 2fache Kitzbühel-Champion Martin Zehetner aufscheint
Auf den Aufschlag-Hünen aus “Bella Italia” müssen die Goinger Tennisfans heuer also verzichten, dennoch wird man in der anstehenden Tenniswoche wieder hochklassiges Tennis von großartigen HTT-Spielern zu sehen bekommen. Immerhin führt auch heuer wieder die HTT Nr. 1 Damian Roman aus Rumänien das Feld an. Der 41jährige hat heuer bereits sechs HTT-Titel erobert, und peilt bei seinem bereits elften Kitzbühel-Start seinen vierten Turniersieg in der Gamsstadt an. Mit der Nummer 8 des HTT Rankings Bernhard Scheidl steht ein vierter Top-Ten-Spieler in der Nennliste, der obendrein 2015 hier schon einmal im Finale spielte. Dazu kommt mit Martin Zehetner ein zweifacher Kitzbühel-Champion, der in den Jahren 2015 und 2016 seinen Titel-Doppelpack am Kapserfeld schnürte. Mit Harald Schachinger vom TC Deutsch Wagram reist auch Zehetners kongenialer Doppelpartner nach Tirol, und damit ein weiterer absoluter Hochkaräter für den Einzelbewerb. 2020 schlug die große Stunde von Felix Sagasser, als er im Kitzbüheler Tennisstadion den Rekordtitel seines Mentors Damian Roman verhinderte, und sich selbst zum 500er-Kitzbühel-Champion krönte. Was er 2023 so drauf hat? Keine Ahnung, liegt sein letzter HTT-Auftritt doch exakt ein Jahr zurück. Mit den Viertelfinal-Punkten von Kitzbühel 2022 wird der 24jährige gerade noch auf Position Nr. 301 im HTT Computer geführt.
Simon Linha & Sebastian Wojta weilen in Kitzbühel, und würden die 12. Auflage der HTT Generali Open 2023 mit ihrem Start veredeln
Eine ohnehin schon stark besetzte HTT Generali Open Ausgabe 2023 könnten noch zwei “Mann” veredeln, die sich wissentlich in der kommenden Woche in Kitzbühel aufhalten, an einer Turnierteilnahme aber nicht sonderlich interessiert scheinen. Simon Linha, Kitz-Finalist von 2021 bezifferte die Chance eines Starts auf der roten Asche von Going in einem Telefonat mit dem HTT Veranstalter bei weniger als 5 Prozent. Und auch Vorjahres-Halbfinalist Sebastian Wojta ist nach einem harten Trainingsblock und eben erst gespielter NÖTV-Landesmeisterschaft ein Wackelkandidat, was einen Start in Going ab kommendem Montag anbelangt, zumindest wenn man den Ausführungen von Wojta-Papa Andi Glauben schenkt. Vielleicht gibt es aber bis zum Nennschluss am Sonntag um 15 Uhr noch eine Überraschung zu vermelden. Mal sehen!