Iga und das Sahnehäubchen in Cancun
Mit ihrem furiosen Final-Triumph bei den WTA-Finals in Cancun zog Iga Swiatek im Ranking an Aryna Sabalenka vorbei und überwintert auf dem Thron. Völlig zurecht, wenn man alleine ihr Abschneiden bei den „Big Events“ in ihrer noch jungen Karriere betrachtet.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
10.08.2024, 11:16 Uhr
Als hätte der alleinige Sieg bei den WTA-Finals nicht schon als absolutes Statement gereicht, dass sich Iga Swiatek zur erfolgreichsten Spielerin der WTA-Saison 2023 kürte, war es auch die Art und Weise, wie die 22-jährige im Endspiel über die US-Amerikanerin Jessica Pegula hinwegfegte. Selbst im Endspiel beim Saisonfinale, in dem keine Geringeren als die acht besten Spielerinnen der Welt am Start waren, machte die „Bagel-Königin“ ihrem Namen erneut alle Ehre.
Mit ihrem ersten Erfolg beim Saisonfinale erweiterte Swiatek ihre jetzt schon mehr als beeindruckende Titelsammlung, die andere Spielerinnen gerne zum Karriereende vorweisen würden.
Viertelfinale in Wimbledon als „Ausrutscher“
Als Gradmesser im Tennissport, siehe „GOAT“-Debatte bei den männlichen Kollegen, ist das Abschneiden bei den Grand-Slam-Turnieren unabdingbar. Den Titel in Roland Garros konnte die Polin bereits dreimal gewinnen, in New York siegte sie im vergangenen Jahr. Noch etwas „Luft nach oben“ gibt es bei den anderen beiden Majors. In Australien erreichte sie in der letzten Saison das Halbfinale, der diesjährige Einzug ins Viertelfinale in Wimbledon mutet da fast noch als ihr „Streichergebnis“ an.
Konstanz bei den 1000er-Events
In der Kategorie unterhalb der Majors verdeutlichte Swiatek bislang ebenfalls ihre beeindruckende Konstanz. Von den neun 1000er-Events auf der WTA-Tour konnte sie bereits in Dubai, Indian Wells, Miami, Rom und Peking den Titel einfahren. In Madrid schaffte sie den Einzug ins Finale, bei den Turnieren in Kanada und Cincinnati steht das Erreichen des Halbfinals zu Buche.
Angesichts ihres Alters von gerade einmal 22 Jahren darf es da der Konkurrenz im Werben um die großen Titel fast Angst und Bange werden. In ein neues Ranking mit großen Namen des Tennissports ist Swiatek mit ihrem Coup ebenfalls aufgestiegen. Als elfte Spielerin in der WTA-Geschichte steht die Warschauerin mehr als einmal am Jahresende auf der Spitzenposition im Damentennis.