Indian Wells: ein Paradies für Doppelspieler?!

"Welcome to Tennis Paradise" - das ist das Motto des Turniers in Indian Wells. Und das gilt nicht nur für Einzelspieler - auch Doppelspezialisten kommen beim ersten ATP-1000-Event des Jahres voll auf ihre Kosten. Aber woran liegt das?

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 10.03.2019, 20:45 Uhr

Indian Wells gilt als Paradies für Doppelspieler
© Getty Images
Bob und Mike Bryan

Seit Jahren ist das Turnier in Indian Wells ein Vorbild für alle anderen Events. Die Organisation gilt als eine der besten der gesamten Tour, das Wetter passt, die Stimmung ist gut, die Stadien ausverkauft - kein Wunder also, dass das Turnier seit nunmehr fünf Jahren stets zur besten ATP-1000-Veranstaltung gekürt wurde.

Ein Unterschied zu vielen anderen Turnieren liegt auch in der Wertschätzung der Doppelbegegnungen. Spielt das Doppel bei den meisten Turnieren nur eine Nebenrolle, dürfen sich die Doppelpaare in Indian Wells bereits früh über Einsätze auf den größten Courts freuen. Den Zuschauern gefällt's - was man immer wieder an den bis zum letzten Platz gefüllten Stadien sehen kann.

Hohe Dichte an Einzelspielern als gewichtiger Faktor

Doch warum erfreut sich das Doppel in der kalifornischen Wüste derart großer Beliebtheit? Fakt ist, dass in Indian Wells mehr Weltklasse-Einzelspieler aufschlagen als bei jedem anderen Turnier dieser Größenordnung. Das beweist auch ein Blick in die Vergangenheit: Sowohl Rafael Nadal als auch Roger Federer konnten sich in Indian Wells bereits in die Siegerliste des Doppelbewerbs eintragen.

In diesem Jahr versucht sich unter anderem Novak Djokovic an der Seite von Fabio Fognini. Bleibt die Frage: Braucht das Doppel wirklich die Topstars des Einzelsports, um erfolgreich zu sein? Final beantworten lässt sich diese Frage nicht, auffällig aber ist, dass viele Zuschauer lieber Djokovic und Nadal im Doppel sehen als beispielsweise die Australian-Open-Sieger Nicolas Mahut und Pierre-Hugues Herbert. Ganz so paradiesisch erscheint die Doppelwelt unter diesen Gesichtspunkten dann (leider) doch nicht mehr.

von Nikolaus Fink

Sonntag
10.03.2019, 20:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.03.2019, 20:45 Uhr