Indian Wells: Von Unverständnis bis Freude - neuer Belag sorgt für Diskussionen
Noch bevor das diesjährige 1000er-Event in der kalifornischen Wüste so richtig seinen Betrieb aufgenommen hat, gibt es bereits die erste Kontroverse: Der neu aufgelegte Belag kommt nämlich nicht bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gleich gut an.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
05.03.2025, 22:17 Uhr

Vor allem Herren-Titelverteidiger Carlos Alcaraz kann sich offenbar nicht so richtig mit dem neuen Untergrund anfreunden, der in diesem Jahr von der Firma “Laykold” aufgelegt wird und schneller sein soll als das Vorgänger-Modell “Plexipave”. "Der Belag ist jetzt etwas schneller, ja. Ehrlich gesagt habe ich die Veränderung nicht ganz verstanden, als ich es gesehen habe", gab der 21-jährige Spanier vor Turnierbeginn zu Protokoll. "Ich kenne den Grund nicht, warum sie das gemacht haben. Die letzten 25 Jahre hatte das Turnier den gleichen Belag und jetzt haben sie es einfach geändert."
Gleichzeitig versuchte der derzeitige Weltranglistendritte sich nicht zu sehr auf das Thema zu fixieren: "Ich erachte mich selbst als ein Spieler, der sein Spiel sehr gut an die unterschiedlichen Beläge und Bedingungen anpassen kann. Ich glaube, dass ich trotzdem großartiges Tennis spielen kann, auch wenn die Plätze ein bisschen schneller sind." Alcaraz hat in Indian Wells in der ersten Runde ein Freilos und wird in Runde zwei auf den Sieger des Matches Pablo Carreno Busta gegen Quentin Halys treffen.
Sabalenka ist begeistert
Ganz anders die Gemütslage bei Aryna Sabalenka, die sich über die Veränderung sehr erfreut zeigte. "Ich liebe sie (die Courts). Sie sind ein bisschen schneller, was gut für mich ist, oder?", so die in Indian Wells topgesetzte Dame, die hofft, dass sich ihr positiver Eindruck im Turnierverlauf weiter verfestigt. "Bis jetzt fühlt es sich gut an. Ich erzähle euch mehr nach meinem ersten Match. Ich hoffe, ich mag die Courts dann noch immer", so die Weißrussin, die ebenfalls in Runde 1 ein Freilos hat und dann entweder gegen Anna Blinkova oder McCartney Kessler antreten wird.
Andere Spielerinnen und Spieler haben wiederum so gar nicht den Eindruck, dass die Plätze schneller geworden wären. Dies zeigt unter anderem die Einschätzung von Daniil Medvedev, der Alcaraz und Sabalenka sogar regelrecht widerspricht. „Ich werde ehrlich zu Ihnen sein, es ist okay, ich mag Indian Wells, mir gefallen jetzt sogar die Plätze, aber sie scheinen fast langsamer zu sein als vorher, sehr langsam“, zeigte sich der Weltranglisten-Sechste und Finalist der letzten beiden Turnier-Ausgaben wenig begeistert. Einen ähnlichen Eindruck gewann auch Elena Rybakina, die im Jahr 2023 in Indian Wells triumphieren konnte: "Ich habe nicht das Gefühl, dass der Court viel schneller ist, aber ich würde sagen, dass der Absprung vielleicht etwas niedriger ist“, so die Nummer Sieben der WTA-Weltrangliste.
Es wird jedenfalls interessant zu beobachten sein, ob sich die einzelnen Einschätzungen zum neuen Court-Belag im Turnierverlauf bewahrheiten oder ob so mancher Vorbehalt dann doch im Endeffekt unbegründet war.
Herren-Einzel-Tableau in Indian Wells
Damen-Einzel-Tableau in Indian Wells