Italien, Deutschland - oder doch weiterhin Russland? Die Favoriten-Frage beim ATP Cup
Nach dem überzeugenden Erfolg bei den Davis Cup Finals galten die Russen lange Zeit als nahezu unantastbares Team beim ATP Cup. Nach den Absagen von Andrey Rublev und Aslan Karatsev werden nun die Karten neu gemischt.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
30.12.2021, 20:21 Uhr
Zwar stellen die Russen nach der Absage von Novak Djokovic weiterhin den besten "Einser" beim ATP Cup, der am 1. Januar seinen Start finden wird, dahinter tun sich bei den frischgebackenen Champions bei den Davis Cup Finals jedoch Schwächen auf. Als zweiter Einzel-Spieler schickt Russland nämlich Roman Saliufin ins Rennen, nachdem Andrey Rublev und Aslan Karatsev (jeweils COVID-positiv) ihren Start absagen mussten.
Damit ändert sich auch die Gemengelage für den ATP Cup schlagartig. So dürfen sich die deutschen Tennis-Herren rund um Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff ernsthafte Titel-Hoffnungen machen. Zumal das Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz bereits bei den Davis Cup Finals für Furore sorgte. Gesund, topfit und bestens gelaunt geben sich die Mannen von Michael Kohlmann bislang bei den Einheiten in Down Under, erklärte der Teamchef jüngst gegenüber tennisnet.com.
Italien in der Gruppe von Russland
Das erste Match bestreitet Deutschland gegen Großbritannien (ab 07:30 Uhr MEZ live bei Sky und ServusTV), die bereits im Viertelfinale der Davis Cup Finals gegen Struff & Co das Nachsehen hatten. Und nun zusätzlich gehandicapt als Werk gehen, mischt nun auch Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev unter der Ägide von Michael Kohlmann mit. Auch gegen Kanada und die USA gehen Zverev und Konsorten stark favorisiert in ihre Gruppenmatches.
Der härtester Konkurrent nebst Russland könnte vielmehr in Gruppe B - und damit in derselben Vorrundengruppe wie Daniil Medvedev & Co - lauern: Italien. Die Südeuropäer schicken beim ATP Cup Matteo Berrettini und Jannik Sinner voran. Und dürfen sich mit dieser Formation berechtigte Titelambitionen machen. Wenngleich den Italienern im Doppel ähnliche Spezialistenfähigkeiten wie aufseiten Deutschlands fehlen.