Mit Doppel-B zur großen Karriere?

Mit Brian Bencic machte letztes Wochenende der kleine Bruder von Belinda Bencic die ersten Schritte in die große Welt der Tennisprofis.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 12.02.2016, 07:07 Uhr

Spieler mit Namenskürzel B.B. haben in der Tennishistorie bereits nachhaltige Spuren hinterlassen. Zu denken sei nur an den Schweden Björn Borg oder den dreifachen Wimbledon-Sieger aus deutschen Landen, Boris Becker . Mit Belinda Bencic - ebenfalls mit besagter Abkürzung des Vor- und Nachnamens - aus der Schweiz schickt sich nun eine erst 18-Jährige an, in die Fußstapfen etwa einer Martina Hingis zu treten, die aktuell in ihrer zweiten Karriere als Doppel- und Mixed-Spezialistin wieder für Furore sorgt. Nun, Belinda Bencic rangiert derzeit auf Platz elf der Damen-Konkurrenz und hat sich mit jeweils zwei Einzel- und Doppeltiteln Gehör im Circuit verschafft. Gerade erst lehrte sie beim Fed-Cup-Match die deutsche Equipe das fürchten, schlug Andrea Petkovic und die amtierende Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber und siegte im entscheidenden Doppel an der Seite der 35-jährigen Martina Hingis.

Schweizer Herren aktuell mit Nachwuchssorgen?

Für die Damen-Konkurrenz ist somit erst einmal für Schweizer Nachschub gesorgt. Der Nachwuchs bei den Tennisherren aus dem Alpenland kommt angesichts des Nachhalls, mit dem Roger Federer und Stan Wawrinka ihren Weg in dieGeschichtsbücher geebnet haben, eher dürftig daher. Im ATP-Ranking folgt auf die Dritt- und Viertplatzierten lange nichts. Erst auf den Rängen 188 und 189 folgen mit Henri Laaksonen (23) und Marco Chiudinelli (34) wieder zwei Eidgenossen. Antoine Bellier ist zwar mit Rang 685 nur der achtbeste Schweizer. Sein Pfund: Er zählt gerade einmal 19 Lenze.

Hoffnung aus dem Hause Bencic

Ein noch deutlich jüngerer Kandidat auf die Erbfolge, der noch dazu das Namenkürzel B.B. trägt, könnte möglicherweise die Zukunft des Schweizer Tennis bedeuten: Sein Name: Brian Bencic. Der aktuell 15-Jährige ist der jüngere Brüder von Belinda Bencic. Am vergangenen Wochenende spielte er erstmals bei einem Profi-Event mit. Die Veranstalter des ITF-Future-Turniers im schweizerischen Oberentfelden gewährten ihm eine Wildcard, jedoch kein Losglück. Bereits in Runde eins traf er auf den an Nummer elf gesetzten Franzosen Elie Rousset und verlor 3:6, 3:6. Bencic ist derzeit noch ohne ATP-Ranking, spielt er aktuell doch nur auf der Junioren-Tour. Ob da ein Nachfolger einer großen Schweizer Tennis-Ära heranreift, steht in den Sternen. Aber mit dem Namenskürzel B.B. haben es schon einige geschafft, allen voran seine ältere Schwester.