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"Dr. Ivo" - und kein Ende in Sicht

Wie gegen den eigenen Sohn: Das Erstrundenmatch zwischen dem 38 Jahre alten Ivo Karlovic und dem 20 Jahre jüngeren Griechen Stefanos Tsitsipas mutete an wie ein Duell zwischen Lehrer und Schüler. Der Kroate siegte und will keinen Gedanken an ein baldiges Karriereende verschwenden.

von Björn Walter
zuletzt bearbeitet: 29.05.2017, 16:47 Uhr

Der Greis ist heiß - Ivo Karlovic hat auch im biblischen Tennisalter keinen Rost angesetzt

"Ich verteile keine Lehrstunden", antwortete Ivo Karlovic auf der Pressekonferenz, nachdem er gefragt wurde, ob er seinem 18-jährigen Auftaktgegner eine Lektion erteilen wollte. Der an Position 23 gesetzte Aufschlaggigant hatte Tsitsipas am Sonntag 7:6 (5), 7:5, 6:4 besiegt, anschließend aber nicht mit warmen Worten gegeizt.

"Er ist ein netter Kerl, vielleicht noch etwas unerfahren. Ich gehe allerdings davon aus, dass er eine richtig gute Karriere hinlegen wird", sagte Karlovic über den ehemaligen Weltranglisten-Ersten der Junioren. Wie lange die Laufbahn des 2,11 Meter großen Hünen noch andauern wird, scheint ergebnisoffen.

"Ich weiß nicht, was ich sonst machen soll"

Karlovic kann sich jedenfalls vorstellen, noch einige Jahre dranzuhängen. "Hoffentlich dauert sie noch lange. Das ist es, was ich mein Leben lang getan habe, damit kenne ich mich aus. Wenn morgen also Schluss wäre, wüsste ich nichts mit mir anzufangen", witzelte der Veteran.

Gewinnt Karlovic auch sein Zweitrundenmatch gegen den Argentinier Horacio Zeballos, könnte er sein bestes Grand-Slam-Resultat in Roland Garros egalisieren. Bereits 2014 und 2016 hatte der Tennis-Methusalem am Bois de Boulogne die dritte Runde erreicht.

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von Björn Walter

Montag
29.05.2017, 16:47 Uhr