Jannik Sinner: Mit Serve-and-Volley zum Erfolg
Jannik Sinner siegte im Viertelfinale der US Open in vier Sätzen gegen Daniil Medvedev. Taktisch zeigte der Südtiroler dabei neue Aspekte. Vor allem am Netz brillierte der 23-Jährige.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
05.09.2024, 13:40 Uhr
Ein derartiges Match spielten Jannik Sinner und Daniil Medvedev auf Grand-Slam-Ebene bisher nicht gegeneinander. Die ersten drei Sätze endeten abwechselnd jeweils deutlich. Auch der Weltranglistenerste fand das nicht alltäglich: „Die Sätze waren seltsam. Wem das erste Break gelang, der dominierte dann auch.“
Beide Kontrahenten trafen in diesem Jahr bei drei der vier Major-Events aufeinander. Insgesamt bestritten Sinner und Medvedev bereits 13 direkte Duelle und kennen das Spiel des jeweils anderen, inklusive der Stärken und Schwächen sehr gut. Überraschungsmomente werden da mit jeder weiteren Partie seltener.
Jannik Sinner arbeitete am Netzspiel
Und genau hier setzte Jannik Sinner an, der Medvedevs tiefe Returnposition immer wieder mit Serve-and-Volley attackierte. Insgesamt machte der 23-Jährige 28 Punkte am Netz bei 33 Vorstößen.
„Wir haben sehr hart an diesem Aspekt des Spiels gearbeitet, da ich viel an meinem Netzspiel verbessen kann. Ich freue mich sehr, dass es heute so gut gelaufen ist“, sagte Jannik Sinner direkt nach dem Match über seine bisher eher seltenen Vorstöße.
Die Konkurrenz, insbesondere Halbfinalgegner Jack Draper, sollte sich auf noch mehr taktische Variablen im Spiel des Australian-Open-Siegers einstellen. Und vielleicht Daniil Medvedev nach dem einen oder anderen Tipp fragen.