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Kevin Krawietz und Andreas Mies - die Stimmung passt immer noch

Andreas Mies und Kevin Krawietz gehen seit Beginn der Spielzeit 2023 getrennte Wege. das Einvernehmen ist dennoch immer noch sehr gut.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.08.2023, 15:05 Uhr

2022 in Wimbledon noch gemeinsam unterwegs: Andreas Mies und Kevin Krawietz
© Jürgen Hasenkopf
2022 in Wimbledon noch gemeinsam unterwegs: Andreas Mies und Kevin Krawietz

Von Jens Huiber aus Flushing Meadows

Viel war nicht los am Mittwochabend im Billie Jean King National Tennis Center in New York City - zumindest nicht in den Interview-Räumen, die ab Nummer 4 nicht viel mehr sind als Boxen, die man vom Eishockey her für jene Spieler kennt, die mit ihrem Schläger etwas zu hoch in der Luft herumgefuchtelt haben. Man kann sich also ein wenig Zeit nehmen, um sich zunächst einmal mit Andreas Mies länger zu unterhalten, der sich bei den US Open 2023 an der Seite von Mackenzie McDonald versucht.

Das war am ersten Spieltag des Doppels gar nicht mal so ohne - McDonald hatte sein Einzel verloren, bevor er mit Mies auf den Court 5 gegangen war, um dort mit Arthur Fils und Luca van Assche zwei junge Franzosen zu bespielen. Und zu besiegen. Mackie habe ihm schon in der Kabine signalisiert, dass er unbedingt gewinnen wolle, erzählt Mies, dennoch habe es ein wenig gedauert, bis sich das neue Paar taktisch finden konnte. Ein bisschen mitgeholfen haben dabei auch die Gebrüder Bryan, die neben dem Coach von Mies ein Auge auf McDonald geworfen haben. „Longline retournieren, große Ziele suchen“, das waren die Anweisungen, die auch der zweimalige French-Open-Champion aus Köln mit auf den weg genommen hat.

McDonald ist als Partner eine Spontanlösung, bedingt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Fabrice Martin. Mit dem Franzosen plant Andreas Mies längerfristig, nachdem sch Martin aber am Schlagarm verletzt hat, ist gar nicht klar, ob die beiden in dieser Spielzeit überhaupt noch einmal gemeinsam aufschlagen werden.

Krawietz löst Mies ab

Beim Interview wird Mies dann von Kevin Krawietz abgelöst, dem Partner in Crime, mit dem er in Roland-Garros zweimal zugeschlagen hat. Krawietz kommt gerade von einem Sieg im Mixed, da fragt Mies schnell nochmal nach, wie man es in dieser Disziplin denn anlegen solle. Das Einvernehmen zwischen den beiden ist bestens, man habe sich ja auch im Guten getrennt, so Mies.

Kevin Krawietz wiederum steigt dann heute mit Tim Pütz in den Doppel-Wettbewerb ein - mit dem guten Gefühl, nach dem Ausscheiden in Cincinnati für ein paar Tage in der Heimat Kraft getankt zu haben. Wobei ihn sein Sohn dann doch daran erinnert habe, dass er sich nun wieder in der europäischen Zeitzone befinde und wenig Rücksicht auf den vom Jet Lag etwas geplagten Vater genommen hat.

Krawietz und Pütz sind an Position zehn gesetzt, was zum einen Ausweis ihrer gemeinsamen Stärke ist. Und zum anderen herzlich wenig besagt. Denn es gäbe nicht mehr dieses eine, alles überstrahlende Doppel wie es eben die Bryans waren, so Krawietz. „Die Australier spielen in Australien gut, die Franzosen eben bei sich zuhause“ - da trifft es sich gut, dass „KraPütz“ zum Auftakt mit Quentin Halys und Gregoire Barrere zwei Franzosen in den USA erwischt haben.

Hier das Doppel-Tableau in New York City

von Jens Huiber

Donnerstag
31.08.2023, 15:05 Uhr