Kypriotis auf Kreta mit Technik-Wirrwarr beim Challenger

Beim Challenger-Turnier in Hersonissos auf Kreta überraschte der Grieche Evangelos Kypriotis mit einer völlig neuen Kombination der Schlagauswahl. Mit einer allzu großen Anzahl an Nachahmern ist jedoch nicht zu rechnen.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 16.03.2025, 15:57 Uhr

ATP Challenger TV
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Beim Challenger auf Kreta verwirrte der Grieche Evangelos Kypriotis mit einhändiger Rückhand und doppelhändiger Vorhand.

Mehr als trist kam die internationale Turnierlandschaft in Griechenland in den letzten Jahren daher. Nach den Olympischen Spielen 2004 in Athen, bei denen sich Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler die bereits eingetütet geglaubte Goldmedaille im Doppel nach vier vergebenen Matchbällen noch aus den Händen reißen ließen, wurde die Anlage in der Folge fünf Jahre lang zur Austragung eines Challenger-Turniers genutzt, bei dem sich unter anderem der Münchner Matthias Bachinger einmal in die Siegerliste eintragen konnte. Ohne Turnier verkam das nur noch notdürftig aufrechterhaltene Areal zu einem Betätigungsfeld für Hobbyspieler.

Internationale Turniere auf griechischem Terrain gab es im Anschluss maximal auf Future-Ebene, die meist in Ferien-Ressorts auf Kreta ausgetragen wurden. Doch so langsam scheint sich das sportlich erfolgreiche Wirken des Stefanos Tsitsipas in seiner griechischen Heimat auch zur Förderung des nationalen Tennissports nachhaltig auszuwirken. Dank der Einführung der 50er-Kategorie erfolgte nun die Rückkehr auf die Challenger-Tour mit zwei aufeinanderfolgenden Events im kretischen Hersonissos, die auch vielen griechischen Jung-Profis die Teilnahme auf dieser Ebene ermöglichte.

So zum Beispiel jeweils per Wildcard am Start der 19-jährige Pavlos Tsitsipas, der als jüngster Bruder des dreifachen Monte-Carlo-Champions nicht nur mit seinem Nachnamen in die großen Fußstapfen schlüpfen möchte, sondern auch mit einer ästhetisch geschlagenen Einhänder-Rückhand.

Ebenfalls einer einhändigen Rückhand, jedoch in einer kuriosen Konstellation, bediente sich der Grieche Evangelos Kypriotis im Qualifikationswettbewerb. Auf der Vorhandseite sorgte der 23-jährige für Verwirrung, indem er diesen Schlag mit beiden Händen ausführte. Immerhin kämpfte er sich auf diese Weise im ersten Satz gegen den gesetzten Italiener Marcello Serafini bis in den Tiebreak, ehe er diesen verlor und danach auf verlorenem Posten stand.

Da der griechische Wildcard-Spieler in seiner Karriere bislang spärliche Erfolge vorweisen kann und gerade erst die Top 2000 der Weltrangliste geknackt hat, dürfte sich die Verbreitung dieser Schlagrevolution noch lange in Grenzen halten.

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von Dietmar Kaspar

Sonntag
16.03.2025, 17:58 Uhr
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