Kyrgios, de Minaur und die Nerven von Sinner
Zwei Australier, zwei unterschiedliche Ansätze: Während Alex de Minaur ein Teamplayer ist, setzt Nick Kyrgios bekanntermaßen stets auf Konfrontation.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
16.12.2024, 08:49 Uhr
Nick Kyrgios wird ja oft zitiert - auch an dieser Stelle. Manchmal ist zwar die Quelle sicher, nicht jedoch der Zeitpunkt. Wann Kyrgios also gesagt hat, dass er im Falle eines Treffens mit Jannik Sinner bei den Australian Open jeden einzelnen Zuschauer auf den Rängen derart auf seine Seite ziehen wolle, dass Sinner die Nerven verliere, ist nicht so genau bekannt. Immerhin aber, dass er dies im „Nothing Major Podcast“ kundgetan hat.
Das diametrale Gegenteil zu Kyrgios ist dessen Landsmann Alex de Minaur. Eben der ist nicht mit denselben spielerischen Mitteln gesegnet wie Kyrgios, bringt dafür andere Qualitäten mit. Etwa die, dass de Minaur ein Teamspieler ist. Und immer dann, wenn Lleyton Hewitt ruft (und die Gesundheit es zulässt) auch in den australischen Farben einläuft. Als solcher meinte de Minaur kürzlich, dass sich die ganze Tenniswelt auf die Rückkehr von Nick Kyrgios freue.
De Minaur beim United Cup, Kyrgios in Brisbane
De Minaur wird, apropos Teamplayer, seine Saison ziemlich bald nach Weihnachten beginnen: beim United Cup an der Seite von voraussichtlich Olivia Gadecki. Das klingt im Lichte einiger anderer Aufstellungen - Polen mit Iga Swiatek und Hubert Hurkacz oder die USA mit Taylor Fritz und Coco Gauff - nicht gerade als nach großer Favoritenstellung für die Heimmannschaft.
Allerdings: In der Gruppe F mit Großbritannien und Argentinien ist Alex de Minaur der bestplatzierte Einzelspieler. Die Briten starten mit Jack Drapier, die Argentinier mit Tomas Martin Etcheverry.
Derweil wird sich Nick Kyrgios in Brisbane in Form zu bringen versuchen. Und Jannik Sinner wohl einen Mentaltrainer engagieren, um mit den geplanten Spielchen von Kyrgios zurechtzukommen. Sportlich wird die Nummer eins der Welt ja wie im letzten Jahr erst beim ersten Major des Jahres einsteigen.