Laureus Awards: Nominierungen für Novak Djokovic, Iga Swiatek und Coco Gauff
Die Nominierungsliste für die Laureus World Sports Awards wurde diesen Montag veröffnetlicht. Auf der Shortlist befindet sich auch eine stattliche Anzahl an Tennisportlerinnen und -sportler.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
26.02.2024, 19:32 Uhr
Die Laureus World Sports Awards sind die prestigeträchtigsten internationalen Auszeichungen im Sportbereich. Eventuell könnte man sie zur besseren Veranschaulichung mit den Academy Awards, landläufig Oscars gennannt, im Filmbusiness vergleichen. Die diesjährige Ausgabe, die immerhin das 25-jährige Jubiläum markiert, findet am 22. April in Madrid statt. Insgesamt werden Trophäen in sieben Kategorien vergeben.
Mit dabei sind auch fünf Tennisprofis - vier Frauen und ein Mann. Um welche Nominierten es sich dabei handelt, verraten wir Euch hier:
- Laureus-Weltsportsmann des Jahres: Novak Djokovic - Keine besondere Überraschung ist die Nominierung des unangefochtenen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic. Der Serbe sicherte sich 2023 mit den Australian-, den French- und den US-Open gleich drei Grand-Slam-Titel und schlug auch bei den ATP-Finals zum Ende der Saison zu. In der Vergangenheit war Djokovic insgesamt sieben Mal für einen Award nominiert gewesen. 2008 und 2009 für den Durchbruch des Jahres, sowie 2009, 2012, 2015, 2016, 2019 und 2022 als Sportsmann des Jahres. Gewinnen konnte der 36-Jährige die Auszeichung viermal (2012, 2015, 2016 und 2019). Die nominierten Konkurrenten: Mondo Duplants und Noah Lyles (Leichtathletik), Erling Haaland und Lionel Messi (Fußball) und Max Verstappen (Formel 1).
- Laureus-Weltsportsfrau des Jahres: Iga Swiatek - Auch mit der Nominierung der Polin Iga Swiatek durfte durchaus gerechnet werden. Die 22-Jährige steht in jungen Jahren bereits bei vier Major-Erfolgen, drei davon errang sie in Paris - wie auch im vergangenen Jahr. Obwohl sie nach einem Achtelfinal-Aus bei den US Open die Spitzenposition in der WTA-Rangliste verlor, steckte sie nicht auf und holte sich mit dem Sieg bei den WTA Finals in Cancun am Ende der Saison die Nummer-eins-Platzierung zurück. Es ist die erste Nominierung für die Westslawin, ihre Konkurrentinnen für die Auszeichnung sind: Aitana Bonmati (Fußball), Shericka Jackson, Faith Kipyegon und Sha'carri Richardson (Leichtathletik) sowie Mikaela Shiffrin (Ski Alpin).
- Laureaus-Weltdurchbruch des Jahres: Coco Gauff - Nach 2020 ist die US-Amerikanerin zum zweiten Mal in der selben Kategorie nominiert. Und das auch absolut verdient, schaffte die erst 19-Jährige bei den US Open doch ihren ersten Grand-Slam-Titel. Sie war damit auch die erste US-amerikanische Teenagerin seit Serena Williams 1999, die in New York triumphieren konnte. Sie beendete die Saison 2023 - auch aufgrund ihres ersten 1000er-Turniersiegs in Cincinnati - auf Rang drei des WTA-Rankings. Ebenfalls in dieser Kategorie nominiert: Jude Bellingham, Linda Caicedo und Salma Paralluelo (Fußball), Qin Haiyang (Schwimmen), Josh Kerr (Leichtathletik).
- Laureus-Welt-Comeback des Jahres: Marketa Vondrousova - Die Tschechin hat in ihrer Karriere schon viele Rückschläge durch Verletzungen erlitten. Bereits nach ihrem ersten Matcherfolg auf der WTA-Tour 2016 musste Vondrousova mit einer Ellenbogenverletzung vier Monate pausieren. 2019 stand sie im Endspiel der French Open - danach musste die erste von zwei Operationen am Handgelenk durchgeführt werden, die zweite folgte 2022. Dennoch gab die Dame aus West-Böhmen nie auf und holte sich in der vergangenen Saison mit dem Triumph in Wimbledon ihren ersten Grand-Slam-Erfolg. Aktuell liegt Vondrousova auf Platz sieben des WTA-Rankings. Die weiteren Nominierten: Simone Biles (Turnen), Katarina Johnson-Thompson (Leichtathletik), Siya Kolisi (Rugby), Sebastien Haller (Fußball) und Jamal Murray (Basketball).
- Laureas-Weltsportler:in des Jahres mit Behinderung: Diede de Groot - Rollstuhl-Tennis ist unter anderem echter Nationalsport in den Niederlanden - und das schon seit vielen Jahren. Eine ganz besondere Athletin in diesem Metier ist Diede de Groot, die praktisch alle Rekorde gebrochen hat, die es zu brechen gibt. Sie schaffte dreimal hintereinander den Grand Slam, davon 2021 sogar den Golden Slam, also inklusive der Goldmedaille bei den Paralympics in Tokio. De Groot war bereits 2019, 2020, 2022 und 2023 für diese Auszeichnung nominiert. Um diesmal endlich zuzuschlagen, muss die Niederländerin Simone Barlaam und Danylo Chufarov (Schwimmen), Luca Ekler und Markus Rehm (Leichtathletik) und Nicole Murray (Radsport) hinter sich lassen.
In der Spezial-Kategorie "Laureus Sport for Good" ist auch die Fundación Nadal nominiert, die sich für bessere schulische und sportliche Ausbildungen in Indien und Spanien einsetzt.