Laut BBC: Anwälte mussten Sinner von Deal mit der WADA überzeugen

Wie die britische BBC berichtet, hat Jannik Sinner die dreimonatige Sperre durch die WADA nur nach einiger Überzeugungsarbeit seiner Anwälte angenommen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 23.02.2025, 19:14 Uhr

Jannik Sinner musste über das Angebot der WADA erst einmal nachdenken
© Getty Images
Jannik Sinner musste über das Angebot der WADA erst einmal nachdenken

Das Resultat des Deals zwischen der WADA und Jannik Sinner sind ja bekannt: Der Weltranglisten-Erste tritt rückwirkend zum 09. Februar 2025 eine dreimonatige Sperre an, kann bei seinem Heimturnier in Rom wieder einsteigen. Ausdrücklich nicht wegen Dopings, sondern weil Sinner die Verantwortung für sein Team übernimmt, das ihn in diese prekäre Lage gebracht hat.

Gemäß Recherchen der BBC ist die WADA schon Anfang des Jahres an Sinner Anwälte herangetreten, um einen Gang zum CAS zu vermeiden. Davon wollte Sinner zunächst nichts wissen. Schließlich hatte ihn die International Tennis Integrity Agency ja von Schuld freigesprochen.

Nach dem zweiten Anlauf wäre sein Anwalt Jamie Singer aber überzeugt gewesen, dass es besser wäre, den temporären Bann zu akzeptieren.

WADA zum Fall Sinner: „Eine Million Meilen von Doping entfernt“

„Als ich gesagt habe, nun, wir sollten den drei Monaten zustimmen, hat er gemeint: Warum sollte ich das machen, wenn das erste Tribunal mich ohne Sperre freigesprochen hat“, so Anwalt Singer zur BBC. Er habe seinem Klienten daraufhin Folgendes zu bedenken gegeben: „Mein Rat ist: Man weiß nie, was bei einer Anhörung passiert. Und wir wissen, dass die WADA gerne ein Jahr Sperre hätte. Wenn wir ihr Angebot nicht annehmen, werden sie vor Gericht gehen, mit dem Ziel von einem Jahr. Und niemand weiß, was die drei Richter entscheiden werden.“

Aus seiner Sicht, so Singer, sei das angebotene Strafmaß eine gute Möglichkeit gewesen. Und letztlich konnte er Jannik Sinner auch davon überzeugen.

Von Seiten der WADA äußerte sich Ross Wenzel noch einmal zum Fall Sinner. „Das war ein Fall, der eine Million Meilen von Doping entfernt war.“ Und er fügte an: „Ich bin mir nicht sicher, ob eine Sperre von zwölf Monaten in diesem Fall ein gutes Ergebnis gewesen wäre.“

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Sonntag
23.02.2025, 20:00 Uhr
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