Laver Cup 2019: Kann John McEnroe sein Team endlich zum Sieg führen?
Die dritte Auflage des Laver Cups geht vom 20. bis 22. September 2019 in Genf über die Bühne. Und wie schon bei den ersten beiden Ausgaben gelten die Europäer als hohe Favoriten.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
12.08.2019, 21:51 Uhr
Längst vergangen die Zeiten, in denen John McEnroe selbst auf Punktejagd auf der ATP-Tour gegangen ist. Ende 1992 hatte der legendäre Linkshänder genug vom aktiven Profisport, vom Tennis losgelassen hat McEnroe freilich nie - sei es als Aktiver auf der Senioren-Tour, als TV-Experte oder eben seit 2017 auch in seiner Funktion als Kapitän der Weltauswahl, die im Laver Cup gegen das Team Europa antritt.
So erfolgreich McEnroe während seiner aktiven Zeit auch war (78 Karriere-Einzel-Titel insgesamt, davon sieben bei Grand-Slam-Turnieren), im Laver Cup wartet der mittlerweile 60-Jährige noch auf einen Erfolg. Die Aussichten dafür sind nach den knappen Niederlagen 2017 in Prag und im vergangenen Jahr in Chicago allerdings nicht rosig: Team Europa, angeführt von Kapitän Björn Borg und Lokalmatador Roger Federer wird auch vom 20. bis zum 22. September in Genf als großer Favorit in das dritte Laver-Cup-Wochenende gehen.
Roger Federer führt Team Europa an
Die Probleme McEnroes lassen sich an mehreren Fakten ablesen: zum einen hat seit 2009 kein Nicht-Europäer ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Juan Martin del Potro war´s, der sich bei den US Open seinen einzigen Major-Sieg geholt hatte. Der Argentinier, immer ein Hoffnungsträger für die außereuropäische Tenniswelt, ist aber wieder einmal verletzt und wird in Genf nicht starten.
Als nominell besten Mann wird John McEnroe also wohl Kevin Anderson vorschicken, den Südafrikaner mit starker US-amerikanischer Anbindung. Mit John Isner ist in der Halle ebenso zu rechnen wie mit Sam Querrey. Auch Denis Shapovalov bringt viele Stärken mit, die unter normalen Umständen ein ausgeglichenes Match hergäben.
Normal werden die Umstände in Genf aber nicht sein. Zumal neben Hausherr Federer für Team Europa auch Rafael Nadal, Dominic Thiem, Alexander Zverev und erstmals auch Fabio Fognini aufschlagen werden. Bei den Europäern ist noch ein Platz offen, Teamchef Björn Borg kann mit Co-Kapitän Thomas Enqvist entspannt die kommenden Turniere verfolgen. John McEnroe muss hoffen, dass sich ein außereuropäischer Star in einen Rausch spielt, besser sogar zwei oder drei.
Die Buchmacher bei Mr Green Sportwetten machen sich jedenfalls keine Illusionen: Für sie geht Team Europa mit einer Quote von als klarer Favorit in die dritte Auflage.