LTA verbannt Transgender-Frauen bei nationalen Turnieren
Der britische Tennisverband LTA schließt zur neuen Saison die Teilnahme von Transgender-Frauen in der Damen-Klasse bei nationalen Turnieren in den obersten Kategorien aus.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
15.12.2024, 10:43 Uhr
In einer Mitteilung auf ihrer Website veröffentlichte der britische Tennisverband, dass Transgender-Frauen zur neuen Spielzeit bei einer Vielzahl von nationalen Turnieren in der Damen-Klasse nicht mehr startberechtigt sind. Dies betrifft die Turniere mit der nationalen Einstufung 1 bis 6.
Ihre Entscheidung begründet die LTA mit der Einhaltung der Chancengleichheit: „Es ist klar, dass Tennis und Padel geschlechtsspezifische Sportarten sind, wobei der durchschnittliche Mann einen Vorteil hat, wenn er gegen die durchschnittliche Frau spielt. Der derzeitige breite Konsens, einschließlich der Schlussfolgerung der von der Sports Councils Equality Group durchgeführten Überprüfung ist, dass dies der Fall ist. Der Vorteil dürfte bei Transfrauen in erheblichem Maße erhalten bleiben, was den Wettbewerb möglicherweise unfair macht.“
Bei Turnieren unterhalb der Kategorie 6 und anderen nicht kategorisierten Turnieren ist eine freie Teilnahme von Transgender-Frauen weiterhin vorgesehen: „Bei nicht spezifizierten Wettbewerben innerhalb von Veranstaltungen besteht der Zweck in erster Linie darin, unterhaltsame, soziale Wettbewerbe zu bieten, damit sich die Menschen als Teil ihrer lokalen Tennisgemeinschaft fühlen und die Spieler sich mit den Richtlinien an ihrem eigenen Veranstaltungsort damit vertraut machen können, wer sie sind.“
Internationale Turniere auf der Insel ausgenommen
Internationale Turniere auf britischem Boden sind von dieser Regelung nicht betroffen, da der jeweils ausrichtende Dachverband dafür zuständig ist. Für das Wimbledon-Turnier bestimmt somit die ITF, für die Turniere im Queens-Club und das kombinierte Turnier in Eastbourne die ATP bzw. WTA die Richtlinien.