Lukas Neumayer in Rom: "Das war ein Befreiungsschlag"

Nach dem Rücktritt von Dominic Thiem ist eine Ära im österreichischen Herrentennis zu Ende gegangen. Der ehemalige US-Open-Sieger lenkte am Sonntag bei den BMW Open das Siegerauto auf den neuen Center Court in München und erinnerte ein letztes Mal an die goldenen Zeiten in Rot-Weiß-Rot. Doch wer folgt auf ihn?

von Florian Heer aus Rom
zuletzt bearbeitet: 22.04.2025, 13:53 Uhr

Lukas Neumayer
Lukas Neumayer

Aktuell sucht man vergeblich nach einem Österreicher unter den Top 100 der ATP-Weltrangliste – aber einige klopfen an. Sebastian Ofner, Filip Misolic und vor allem Lukas Neumayer sind bereit, einen weiteren Schritt ein diese Richtung zu unternehmen. 

Der 22-jährige Salzburger hat derzeit besonders viel Rückenwind. Anfang des Monats kämpfte er sich bei den Open Menorca bis ins Halbfinale und knackte damit erstmals die Top 200 der Welt – ein Meilenstein in seiner jungen Karriere.

„Das Turnier auf Menorca war ein Highlight, da ich bereits ein paar Mal die Möglichkeit hatte unter die Top 200 einzuziehen und ich es bisher nicht geschafft hatte. Das war ein Befreiungsschlag“, sagte Neumayer zufrieden. Momentan wird der Blondschopf auf Rang 191 der Weltrangliste geführt – Tendenz steigend.

Neuer Push bei den Roma Garden Open

Nach einer intensiven Trainingswoche ist Neumayer wieder zurück auf der Tour – und zwar bei den Roma Garden Open. Dort will er erneut angreifen und endlich seinen ersten Challenger-Titel holen. Das Turnier gehört zur Kategorie 50, ist also eines der kleineren Events im ATP-Challenger-Kalender – doch die Konkurrenz ist alles andere als klein.

„Es ist Mitte April und wir haben nur ein Challenger in Europa. Dazu noch mit einer starken Besetzung. Das ist schon Wahnsinn. Bereits in der ersten Runde der Qualifikation spielst du gegen Top-Spieler. Wenn du aber hochkommen willst, musst du gegen jeden bestehen“, erklärt Neumayer, der die Turniere in Italien besonders schätzt.

Kopp übersteht Qualifikation

Einen starken Auftritt zu Wochenbeginn in der italienischen Hauptstadt legte auch Sandro Kopp hin: Der 24-jährige Tiroler meisterte die Qualifikation mit Siegen über Federico Iannaccone und Elias Ymer – und steht nun im Hauptfeld. „Ich bin ohne Erwartungen nach Rom gekommen und habe noch nicht mal ein Blick auf das Tableau geworfen. Ich versuche hier einfach das Beste draus zu machen“, meinte Kopp, aktuell Nummer 422 der Welt, mit einem Lächeln.

Finalfluch? Kein Problem für Neumayer

Und wie sieht es mit Neumayers nächstem großen Schritt aus – dem ersten Titel auf Challenger-Niveau? Der Salzburger bleibt cool: „Ich habe bisher vier Finals verloren, was aber auch gleichzeitig bedeutet vier Endspiele erreicht zu haben. Dann wird es auch irgendwann klappen. Da mache ich mir weniger Sorgen.“
 

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von Florian Heer aus Rom

Dienstag
22.04.2025, 09:20 Uhr
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