Madison Keys nach Australian-Open-Sieg: "Emotional ausgelaugt"

Madison Keys hat sich mit dem Sieg bei den Australian Open 2025 einen langen Traum erfüllt. Nach dem Rummel im Anschluss an ihren Sieg ist sie erst mal in ein Loch gefallen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.03.2025, 07:45 Uhr

Madison Keys, Björn Fratangelo
© Getty Images
Madison Keys, Björn Fratangelo

Auf ihren Grand-Slam-Sieg hatte man seit Jahren gewartet - und dann, als kaum noch jemand damit gerechnet hatte: Zack, da kam er. 

Madison Keys spielte in Melbourne die zwei Wochen ihres Lebens, mit neuem Racket und neuer Einstellung. Am Ende stand ein Erfolg, der seinesgleichen sucht - mit Siegen über Iga Swiatek und Aryna Sabalenka, die Nummern 2 und 1 der Welt. 

Nach dem Triumph und dem Nachklapp mit diversen Medienverpflichtungen in New York kam Keys zu Hause in Orlando entsprechend erschöpft an. Und mit der Frage im Hinterkopf: Und nu? 

Keys macht erst mal ein Päuschen

Die nächsten drei Tage habe sie auf der Couch verbracht. “Das alles hat mich emotional ausgelaugt”, gestand Keys nun im Gespräch mit ESPN.de. “Man erlebt das Höchste der Gefühle und dann kommt man nach Hause und es ist vorbei. Ich war fast komatös und habe versucht, mich zu erholen.” Die emotionale Achterbahnfahrt habe sie überrascht.

Sie habe einige ehemalige Spieler gesprochen. Viele hätten sie beruhigt und erklärt, die folgende Existenzkrise sei normal. Und gewarnt, dass das erste Training danach hart werden würde. Keys bezeichnete es als “tragisch”. 

Keys' Vorteil: Sie arbeitet seit einem Jahr bereits mit einer Psychologin zusammen, nach Australien habe man sich wöchentlich gesehen. Sie selbst vergleicht einen Majorsieg mit einer Hochzeit: Man plane und plane und wache am nächsten Tag auf und denke - das war's?

Keys' Konsequenz: eine Pause. Die Turniere in Doha und Dubai ließ sie sausen. In Indian Wells ist sie wieder am Start. 

Die Kollegen freuen sich mit Madison Keys

Wichtiger als der Majorsieg sei ihr übrigens die Anteilnahme ihrer Kolleginnen und Kollegen gewesen. Tatsächlich war die Glückwunsch-Arie auf Twitter und Co. unglaublich. Zurecht - Keys gilt als eine der freundlichsten Menschen im Business. Und das habe ihr am meisten bedeutet. 

“Ich habe immer gegen den Gedanken rebelliert, dass nette Menschen nicht erfolgreich sein können. Ich habe diese Storyline immer gehasst", so Keys. “Und ich hatte das Gefühl: Wenn der Sieg bei einem Grand Slam bedeuten würde, dass ich mich als Person verändern und irgendwie gemeiner oder nicht so nett werden müsste, dann wäre es mir das nicht wirklich wert.”

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von Florian Goosmann

Mittwoch
12.03.2025, 11:25 Uhr
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