„Mag keine Ratten“ - Becker und Kyrgios im Twitter-Clinch
Boris Becker und Nick Kyrgios nehmen sich bekanntermaßen kein Blatt vor dem Mund. Am Dienstag gingen die beiden bei Twitter nun in die Vollen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
30.06.2020, 18:00 Uhr
Als Boris Becker im vergangenen Jahr bei einer kleinen Journalisten-Runde auf der Eurosport-Bühne zu den damals jüngsten Eskapaden von Nick Kyrgios in Cincinnati befragt wurde, erklärte der dreimalige Wimbledon-Champion sinngemäß nur: Es werde ihm zu viel über den Australier gesprochen. Der solle doch bitte zuerst einmal ein Halbfinale oder mehr bei einem Grand-Slam-Turnier erreichen, dann könne man sich mit ihm ja gerne wieder befassen.
Die größte Chance dafür ist Kyrgios wohl mit der Absage des Wimbledon-Turniers 2020 entgangen. Schließlich kommt der Rasen der Spielweise des Mannes aus Canberra am meisten entgegen. Wie weiland jener von Becker.
Aber weil grad Zeit ist, beobachtet Kyrgios das Treiben seiner europäischen Kollegen und hält mit Kritik über die sozialen Medien nicht zurück. Zuletzt traf es wieder einmal Alexander Zverev, der seine nach der Abreise aus Zadar verkündete Selbst-Quarantäne deutlich kürzer als geplant angelegt und mit einem ausgewählten Kreis sicherlich engster Freunde ein paar Stunden verbracht hat, die nicht wenige Beobachter als rauschende Party eingeordnet haben.
Becker verteidigt Zverev gegen Kyrgios
Kyrgios hat dies nicht goutiert, was nunmehr also Becker auf den Plan gerufen hat.
Er möge keine Ratten, ließ die deutsche Tennislegende an die Adresse von Kyrgios ausrichten, der allerdings die mögliche Eskapade von Zverev lediglich kommentiert und nicht verbreitet hatte.
Am Ende der kurzen, aber heftigen Diskussion schloss sich gewissermaßen der Kreis zu Beckers Ansage im Spätsommer 2019 in New York City: Kyrgios solle endlich ein Mann sein und bei den großen Turnieren was reißen. Was den Angesprochenen nicht weiter anfocht: Ganz im Gegenteil solle doch bitte der von Becker verteidigte Zverev ein Mann sein und sein Verhalten erklären.