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Der gefährliche Außenseiter

Marin Cilic wird kaum genannt, wenn nach den Sieganwärtern in Roland Garros gefragt wird. Trainer Jonas Björkman sieht das anders: Der Schwede bezeichnet seinen Schützling als "große Bedrohung".

von Björn Walter
zuletzt bearbeitet: 27.05.2017, 11:45 Uhr

Grimmige Entschlossenheit - Marin Cilic will in Paris nicht nur Statist sein

Rafael Nadal - dann lange nix. Die Experten sind sich weitestgehend einig, wer in gut zwei Wochen den Coupe des Mousquetaires in die Höhe stemmt. Marin Cilic wird da schon deutlich stiefmütterlicher behandelt, den Namen des Kroaten sucht man unter den Sieger-Tipps vergeblich. Zu Recht! Weiter als ins Achtelfinale ging es für den Weltranglisten-Achten in Paris noch nie.

Coach Björkman verfährt lieber nach dem Motto: Was kümmern mich die Statistiken von gestern, wenn das Selbstbewusstsein groß ist. "Mit seinem Spiel kann er in Roland Garros sehr gefährlich werden. In den letzten Wochen hat Marin gute Leistungen gebracht, nun gilt es, das letzte Puzzleteil einzusetzen", sagte der 45-Jährige im Interview mit Tennissmash.

"Marin kann jeden schlagen"

In der Tat! Cilics Ergebnisse auf Sand können sich durchaus sehen lassen. Der 28-Jährige holte sich den Titel in Istanbul und erreichte bei den Masters-Turnieren in Monte Carlo und Rom immerhin das Viertelfinale. Auch die Auslosung hat es nicht schlecht mit dem French-Open-Junioren-Champion von 2005 gemeint. Nach seinem Auftaktmatch gegen Ernests Gulbis könnte Cilic auf David Ferrer, Jo-Wilfried Tsonga oder Nick Kyrgios treffen, bevor im Viertelfinale Stan Wawrinka droht. Schwierig, aber nicht unlösbar.

Laut Björkman könne der ehemalige US-Open-Sieger ohnehin nur ein Ziel verfolgen: "Wenn du bereits einen großen Titel gewonnen hast, geht es nur darum, weitere zu gewinnen." Das Zauberwort heißt Konstanz. "Wir arbeiten daran, dass er Woche für Woche auf höchstem Level agieren kann. Denn jeder weiß: Spielt Marin sein bestes Tennis, kann er jeden schlagen."

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von Björn Walter

Samstag
27.05.2017, 11:45 Uhr