Matteo Berrettini beendet (voraussichtlich) seine Saison
Nach seinem Erstrunden-Aus beim 1000er-Event in Paris-Bercy sagte der Italiener Matteo Berrettini seinen geplanten Start beim ATP-250-Turnier in Metz ab, was höchstwahrscheinlich mit der Beendigung seiner diesjährigen Spielzeit gleichzusetzen ist.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
01.11.2024, 15:03 Uhr
In der Auftaktrunde beim ATP-Masters-Turnier in Paris warf Matteo Berrettini im Duell mit Alexei Popyrin alles in die Waagschale, zeigte eine starke Leistung, die an diesem Tag aber knapp nicht ausreichte. Wenn man sich die Resultate des Australiers in den vergangenen Monaten ansieht, inklusive seines Masters-Triumphs in Montreal und dem Achtelfinaleinzug bei den US Open, ist die Niederlage des Italieners alles andere als ein Betriebsunfall. Immerhin kämpfte der 25-jährige aus Sydney in der folgenden Runde keinen Geringeren als Daniil Medvedev im Tiebreak des dritten Satzes nieder, der 2020 den Titel in Paris-Bercy erringen konnte.
Wie jetzt in den sozialen Medien bekannt wurde, hat Berrettini den Start beim ATP-250er-Turnier im französischen Metz abgesagt, womit davon auszugehen ist, dass der 28-jährige in dieser Saison nicht mehr auf der Tour antreten wird. Das Thema ATP-Finals in Turin vor heimischer Kulisse hat sich schon mit Weltranglistenposition 36 als aktuellem Ranking erledigt. Zudem ist nicht davon auszugehen, dass der Römer sich noch auf einem Turnier der ATP-Challenger-Tour verdingen wird.
Die wohl einzig kleine, jedoch äußerst unrealistische Restchance, den dreifachen Saisonsieger auf Sand mit den Turnieren in Marrakesch, Gstaad und Kitzbühel noch einmal aktiv auf dem Court zu sehen, wäre ein Start beim Davis-Cup-Finalturnier in Malaga. Obwohl Berrettini bei der Gruppenphase in Bologna maßgeblich am Einzug der italienischen Mannschaft ins Finalturnier beteiligt war, wurde er nicht für das Team in Malaga nominiert. Die Karten diesbezüglich würden wohl nur im Notfall neu gemischt werden, falls es im Team noch verletzungsbedingte Ausfälle gibt.
Auch ohne aktiven Part im italienischen Team wäre eine Anwesenheit Berrettinis in Malaga alles andere als ungewöhnlich. Im vergangenen Jahr unterstützte er als Edelfan die Mannschaft bis zum späteren Titelgewinn. Zudem wird es sich der ein oder andere Profispieler nicht nehmen lassen, Rafael Nadal bei dessem „last dance“ noch einmal die Ehre zu erweisen.
Ein Grund für die frühzeitige Beendigung der Saison könnte auch der Aspekt sein, dass sich Berrettini vor dem Turnier in Paris trotz erfolgreicher Zusammenarbeit von seinem spanischen Coach Francisco Roig getrennt hatte und mit einem neuen Übungsleiter eine ausgedehntere Vorbereitungszeit für die neue Saison verbringen möchte. Entscheidend ist bei Berrettini die körperliche Verfassung. Stimmt es da, ist mit dem ehemaligen Wimbledon-Finalisten in der nächsten Saison auf allen Belägen zu rechnen.