Matteo Berrettini: Der nächste Babyschritt
Mit seinem Einzug in das Viertelfinale des ATP-Tour-250-Turniers in Marrakech hat Matteo Berrettini gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg ist.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
03.04.2024, 22:01 Uhr
Der gestrige Mittwoch war ein guter Tag für die Familie Berrettini. Jacopo hat beim ATP-Challenger-Turnier in Barletta einen Drei-Satz-Erfolg gegen Benjamin Bonzi gefeiert, ein paar Stunden später zog Matteo mit dem Sieg gegen Jaume Munar nach. Nicht nur aufgrund der Kategorie des Events in Marrakech war das natürlich die wichtigere Nachricht. Im Gesamtkontext des Tennissports.
Die Italiener haben ja gerade eher weniger Sorgen, was Spitzenergebnisse bei großen Turnieren anbelangt. Dafür sorgt Jannik Sinner mit mittlerweile beneidenswerter Zuverlässigkeit. Bis vor kurzem war dafür indes Matteo Berrettini zuständig, siehe etwa das Erreichen des Wimbledon-Endspiels 2021. Bis dann die Verletzungen kamen. Oder auch eine Corona-Infektion, die den Start in Wimbledon ein Jahr nach der Finalniederlage gegen Novak Djokovic unmöglich machte.
Berrettini überzeugt gegen Shevchenko
Aber jetzt ist Matteo wieder da. Eingestiegen beim Challenger in Phoenix, wo er erst im Endspiel gegen Nuno Borges verlor. Danach gab es die knappe Niederlage in Miami gegen Andy Murray, jetzt steht Berrettini in Marrakech also im Viertelfinale, trifft dort am Freitag auf Landsmann Lorenzo Sonego. Den hat er Ende des Jahres noch bei der Davis-Cup-Finalrunde in Málaga angeführt. Wie man weiß, erfolgreich.
Im Match gegen Munar, vor allem aber auch beim Einstieg gegen Alexander Shevchenko, war schon wieder vieles von dem zu sehen, was einen Matteo Berrettini in guter Form ausmacht: die mächtige Vorhand, der brillante Aufschlag. Und, ja, auch die wacklige Rückhand. Allerdings: Die Beine von Matteo funktionieren aktuell sehr gut. Das heißt, dass eben diese Rückhand bei jeder Gelegenheit umlaufen wird.
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Woran man sich erst gewöhnen muss: Dass nicht Vincenzo Santopadre in der Box von Matteo Berrettini sitzt, sondern, wie in dieser Woche in Marrakech, Umberto Gianna. Berrettini und Santopadre, das war eine über viele Jahre gewachsene Erfolgskombination, die Ende der vergangenen Saison beendet wurde. Auch da war Matteo Berrettini schon klar, dass er nur mit Babyschritten wieder zurück an die Weltspitze kommt. In Marrakech ist am Mittwoch der nächste dazugekommen.
Hier das Einzel-Tableau in Marrakech