Mensik, Prizmic, Fonseca: Die Zukunft hat schon begonnen
Es gibt nach der Generation Sinner, Alcaraz, Rune schon die nächsten spannenden Spieler auf der ATP-Tour: Jakub Mensik, Dino Prizmic und Joao Fonseca.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
24.02.2024, 15:00 Uhr
Carlos Alcaraz hat es den kommenden Generationen natürlich sehr schwer gemacht mit seinen frühen Erfolgen auf der ATP-Tour. Gemessen am immer noch erst 20-jährigen (!) Spanier nimmt sich ein Finaleinzug bei einem ATP-Tour-250-Turnier wie nun von Jakub Mensik in Doha fast unspektakulär aus. Zu Unrecht! Denn Mensik, ganze 18 und ein halbes Jahr alt, hat auf den Weg ins Endspiel mit Alejandro Davidovich Fokina, Andy Murray, vor allem Andrey Rublev und am gestrigen Samstag Gael Monfils richtig starke Spieler geschlagen.
Und Mensik ist nicht der einzige Teenager, der in der laufenden Woche noch einmal mit Nachdruck beweist, dass die Zukunft im Männertennis schon begonnen hat. Joao Fonseca hat sich binnen weniger Sätze ins Herz der Zuschauer in Rio de Janeiro gespielt. Fonseca hat im vergangenen Jahr noch die Junioren-Weltrangliste angeführt, in Rio gelang es ihm als erstem Spieler des Jahrgangs 2006, ein Match auf der ATP-Tour zu gewinnen.
Mensik und Prizmic körperlich unheimlich stark
Keinesfalls vergessen darf man auch Dino Prizmic, wie Jakub Mensik ein 2005er-Jahrgang. Auch wenn der Kroate gestern im Viertelfinale des Challengers von Pau gegen Leandro Riedi ausgeschieden ist (wahrlich keine Schande - Riedi spielt in diesem Jahr sehr stark). Und Fonsecas Run in Rio gegen Mariano Navone zu seinem Ende gekommen ist.
Was Mensik und Prizmic neben ihren spielerischen Möglichkeiten vereint? Vor allem auch eine für ihr junges Alter überragende Physis (eine Parallele zu Carlos Alcaraz). Die wurde von Altmeister Monfils am Freitag in Doha getestet, fast bis zum Anschlag. Aber Mensik ist stabil geblieben, auch mental. Die Art und Weise, wie er zum Finaleinzug ausserviert hat, nötigt zusätzlichen Respekt ab.
Die Chancen im Doha-Finale gegen Karen Khachanov? Schwierig zu sagen. Aber warum nicht gleich im dritten ATP-Turnier (nach den US Open und den Australian Open, wo Mensik jeweils die Qualifikation und noch ein paar weitere Siege geschafft hat) den ersten Titel holen?