Mentale Probleme - auch Amanda Anisimova braucht eine Auszeit
Mit Amanda Anisimova hat die nächste Spitzenspielerin auf der WTA-Tour verkündet, wegen mentaler Probleme eine Pause einzulegen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
06.05.2023, 08:27 Uhr
Am Donnerstag gab es einen spontanen Pressetermin mit Chris Evert, einer der großen Ikonen im Frauentennis. Eurosport hatte geladen, Evert nahm vor allem zu den bevorstehenden French Open Stellung. Wurde am Ende aber von einem der Journalisten darauf angesprochen, ob die WTA denn genug tue, um die physischen und mentalen Probleme ihrer Athletinnen zu adressieren.
Wie zum Beweis dafür, dass in dieser Hinsicht einiges im Argen liegt, kam wenige Stunden später die Ankündigung von Amanda Anisimova, dass sie sich aufgrund von mentalen Problemen eine Auszeit vom Tenniszirkus nehmen müsse. „Es ist für mich unerträglich geworden, bei Tennisturnieren zu sein“, schreibt die US-Amerikanerin also. „Aktuell hat meine mentale Gesundheit Priorität.“ Weshalb sie eine Pause einlegen werde. Ihr bislang letztes Match hat die 21-Jährige in Miami gegen Madison Brengle bestritten.
Anisimova stellt sich damit in eine Reihe mit Spielerinnen wie Naomi Osaka oder Garbine Muguruza. Osaka hatte sich längere Auszeiten genommen, zwischendurch Comeback-Versuche gestartet, und erwartet im Moment die Geburt ihres ersten Kindes. Muguruza wiederum hat ihr Sabbatical erst vor wenigen Tagen noch einmal verlängert.
Chris Evert sieht die Spielerinnen in physischer Hinsicht bei den Turnieren übrigens sehr gut betreut. Psychologisch gestalte sich die Sache schon schwieriger. Was sicherlich nicht helfe, sei die Omnipräsenz von Social Media. Evert weiß aus ihrer, noch internetfreien Zeit ja sehr wohl, wie schnell es zu einem Burn-Out kommen kann: So fiel die hoffnungsvolle Karriere von Andrea Jaeger genau aus diesem Grund sehr kurz aus.