Mercedes Cup: Enttäuschender Auftakt für die deutschen Herren
Zwei der insgesamt sechs deutschen Starter im Einzelwettbewerb des diesjährigen MercedesCup haben sich am Eröffnungstag in Stuttgart bereits aus dem Turnier verabschiedet. Während Mischa Zverev gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga weitestgehend chancenlos war, unterlag Philipp Kohlschreiber dem serbischen Nachwuchsstar Miomir Kecmanovic in drei Sätzen.
von Florian Heer aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet:
10.06.2019, 21:30 Uhr

von Florian Heer aus Stuttgart
Nach gutem Auftakt und gewonnenem ersten Satz auf dem Center Court am Weissenhof verlor Kohlschreiber im weiterem Spielverlauf den Faden. Kecmanovic, der sein Debüt auf dem Stuttgarter Rasen feierte, wurde hingegen immer sicherer und konnte schließlich nach knapp zwei Stunden Spielzeit mit 4:6, 7:5, 6:3 als Sieger den Platz verlassen.
„Mein gutes Service und einige freie Punkte haben mir heute eindeutig geholfen. Es macht Spaß, hier zu spielen,“ kommentierte Kecmanovic seinen ersten Auftritt am Killesberg. Der 19-Jährige aus Belgrad, der an der IMG-Academy in Florida trainiert, wird als nächstes auf den Gewinner der Partie zwischen Jan-Lennard Struff und dem kanadischer Youngster Denis Shapovalov treffen.
Kohlschreiber mit zu vielen Fehlern
Für Kohlschreiber hingegen heißt es nun nächster Halt Halle. „Am Montag auszuscheiden, ist doch sehr früh. Da gibt es noch keine genauen Reiseplanungen. Ich muss nun erstmal runterkommen, alles sacken lassen und dann eine Entscheidung treffen, wann es weiter geht“, so Kohlschreiber im Anschluss an seine Begegnung.
„Ich habe aggressiv begonnen, phasenweise richtig gutes Tennis gespielt. Mein Gegner war aber auch sehr solide. Ich kannte ihn zwar nicht, sein Spiel hat mich aber nicht überrascht und ich war gut eingestellt. Letztlich habe ich mich selbst besiegt“, zog der Stuttgart-Finalist der Jahre 2013 und 2016 selbstkritisch Bilanz. „Ich habe heute zu viele leichte Fehler gemacht und die müssen nun abgestellt werden. Dann kann man auch wieder mehr erwarten.“
Tsonga besiegt Mischa Zverev
Bereits in der ersten Begegnung des Tages zog Mischa Zverev, ausgestattet mir einer Wild-Card, gegen Jo-Wilfried Tsonga den Kürzeren. Der 31 Jahre alte Deutsche verlor 3:6, 0:6 in nur 56 Minuten. Die französische Nummer 74 der ATP-Weltrangliste trifft in der zweiten Runde auf den Sieger der Begegnung zwischen dem australischen Qualifikanten Alexei Popyrin und dem an Nummer sechs gesetzten Kanadier Milos Raonic.
Alle weiteren Begegnungen wurden aufgrund anhaltenden Regens abgesagt und auf morgen verschoben. Demensprechend vollbepackt kommt auch der Spielplan für Dienstag daher. Die Zuschauer können sich unter anderem auf eine Wiederauflage des Endspiels von 2017 zwischen dem ehemaligen Champion Lucas Pouille und Feliciano Lopez aus Spanien freuen. Auch das Aufeinandertreffen des australischen Enfant terribles Nick Kyrgios mit dem Italiener Matteo Berrettini verspricht höchsten Unterhaltungswert. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.