Michael Kohlmann - "Nur Roger Federer kann Novak Djokovic schlagen"
Der deutsche Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann setzt auf ein Wimbledon-Finale 2019 der beiden topgesetzten Spieler: Novak Djokovic gegen Roger Federer. Und sieht den Schweizer knapp vorne.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.06.2019, 17:25 Uhr
Michael Kohlmann wird diesmal nicht nach Wimbledon reisen, sich die Matches an der Church Road aber natürlich aus der Ferne umso genauer ansehen. "ich glaube, da gehe ich in diesem Jahr mit Roger Federer", antwortete Kohlmann in einem Interview mit sportradio360 auf die Frage, wer denn gegen Titelverteidiger Novak Djokovic eine reelle Chance hätte. "Man sagt ja immer, dass, wenn Federer noch eine Chance haben will, dann muss er es in diesem Jahr gewinnen. Andererseits sagt man das gefühlt schon seit acht Jahren." Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Allzeitgrößen fand 2015 in Wimbledon statt, damals hatte sich Djokovic in vier Sätzen durchgesetzt. "Ich glaube, dass Roger gut vorbereitet ist, und dass es ein guter Plan war, nur ein Turnier zu spielen", so Kohlmann weiter.
Seinen deutschen Spitzenkräften traut der Davis-Cup-Chef einiges zu. Allen voran natürlich Alexander Zverev. "In Halle fand ich Sascha ganz gut, ich habe das Spiel gegen Robin Haase vom Platz aus verfolgt. Das fand ich positiv, auch wie das Match dann gelaufen ist", sagte Kohlmann. "Die Partie gegen David Goffin war auch nicht schlecht, die hätte Sascha gut gewinnen können. Insofern glaube ich, dass die Vorbereitungen auf Wimbledon ganz gut laufen. Und er auch bereit ist, zumindest seine Setzung zu bestätigen."
Die Reise bei Jan-Lennard Struff geht weiter
Auch die Entwicklung von Jan-Lennard Struff während der vergangenen Wochen stimmt Michael Kohlmann sehr positiv. "Das Interessante an Struffi ist ja: Man hat immer das Gefühl, er ist noch nicht am Ende angekommen. Es ist immer noch Luft nach oben. Und ich finde das sehr positiv, wenn man so über einen Spieler sprechen kann. Weil man das Gefühl hat: Die Reise kann weiter gehen. So sehe ich das auch bei Struffi. Er spielt über das Jahr sehr konstant, mit einer kleinen Ausnahme in München. Und in Stuttgart hatte ich das Gefühl, dass der Knoten platzen könnte, der erste Turniersieg fällig sei. Aber da war dann eben ein anderer Spieler noch um das Quäntchen besser."
Struff wird in Wimbledon nun doch nicht die Ehre zuteil, Marcos Baghdatis auf seinem Weg in den Ruhestand zu begleiten: Nach der verletzungsbedingten Absage von Borna Coric spielt der Warsteiner nun gegen Radu Albot.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon