Nach den Australian Open ist vor Roland Garros: Sinner will auch auf Sand und Rasen triumphieren

Jannik Sinner hat mit seiner Titelverteidigung bei den Australian Open erneut gezeigt, warum er der König des Hartplatzbelages ist und die verdiente Nummer Eins der Welt. Auf Rasen und Sand soll es nun genauso gut laufen: „Ich möchte ein kompletter Spieler sein, aber nicht nur auf einer Oberfläche“, sagte der 23-Jährige nach seinem dritten Grand Slam Erfolg. 

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 26.01.2025, 18:11 Uhr

Jannik Sinner verteidigt den Australian Open-Titel
© Getty Images
Jannik Sinner verteidigt den Australian Open-Titel

Falls es überhaupt noch irgendwelche Zweifel an Sinners enormer, dominierender Form gegeben haben sollte, sind diese nach dem heutigen Endspiel ausradiert. Denn der Südtiroler hat wieder einmal gezeigt, dass er die Nummer Eins der Welt ist und das mit Abstand – wie auch Finalgegner Zverev zugeben musste. Sinner „befindet sich in einem anderen Universum als jeder andere Spieler“, sagte der Deutsche nach seiner bitteren Drei-Satz-Niederlage. 

Aber nicht nur Zverev war von der Performance seines Gegners beeindruckt, auch Sinner selbst zeigte sich – wie sollte es auch anders nach so einer herausragenden Leistung sein – bei der Pressekonferenz nach dem Finale äußerts zufrieden: „Es war eine unglaubliche Leistung von mir. Ich habe das Gefühl, dass ich von Anfang an sehr gut aufgeschlagen habe und versucht habe, sehr schnell in die Zone zu kommen. In diesem Sinne glaube ich, dass ich auf einem ziemlich hohen Niveau gespielt habe.“

Fokus auf Rasen- und Sandtour

Neben einer besonderen Dankesrede an Sinners Trainer Darren Cahill, der nach diesem Jahr als Coach von Sinner aufhören will, und an Simone Vagnozzi erklärte der 23-Jährige seine Pläne für die kommende Saison. 

Konkret will er sich darauf konzentrieren, auf den anderen Belägen genauso wohlzufühlen wie auf Hartplatz. „Ich gehe das positiv an und weiß, dass ich mich auf den anderen Belägen noch verbessern muss; wir werden sehen, wie das läuft. Ich werde viel Energie darauf verwenden und versuchen, die richtigen Wege zu finden, um bei den Grand Slams, die nicht auf Hartplätzen gespielt werden, weit zu kommen.“ Eine deutliche Ansage, vor allem in Richtung Alcaraz, der es 2024 schaffte, die Wimbledon- und Roland-Garros-Titel zu gewinnen.

„Ich denke, das letzte Jahr war keine schlechte Saison auf Sand und Rasen, aber ich kann noch besser werden. Das sind die Fragen, die ich mit Blick auf die Zukunft beantworten kann“, erklärte der Weltranglistenerste, der als Junior kein einziges Rasenturnier spielte.

Sinner löst Nadal als Rekordhalter ab

Mit der Titelverteidigung bei dem australischen Major löst Sinner Rafael Nadal ab, dem letzten Spieler, dem der Back-to-Back-Erfolg bei seinem ersten Grand-Slam-Titel gelang.

Der „King of Clay“ vollbrachte dieses Kunststück – wo auch sonst – in Roland Garros. 2005 gewann Nadal seinen ersten Grand Slam, dabei besiegte er im Finale Mariano Puerta. 2006 verteidigte er seinen ersten Titel in Roland Garros und seinen ersten Major-Titel überhaupt gegen Roger Federer. Es war das erste der drei darauffolgenden Jahre, in denen Federer und Nadal das Finale um den French-Open-Titel bestreiten würden.

von Johanna Brauer

Sonntag
26.01.2025, 21:36 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.01.2025, 18:11 Uhr