tennisnet.com Allgemeines

Nach PTPA-Klagen: ATP und WTA veröffentlichen Stellungnahmen

Nachdem die - von Novak Djokovic mitgegründete Spielergewerkschaft - Professional Tennis Player Association (PTPA) am Dienstag mit einem Rundumschlag gegen die Profi-Dachverbände für Aufregung gesorgt hatte, setzten sich ATP und WTA ihrerseits mit der Veröffentlichung von Stellungnahmen zur Wehr.

von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet: 18.03.2025, 20:09 Uhr

Die von Novak Djokovic mitgegründete Spielergewerkschaft Professional Tennis Player Association lehnt sich gegen die Dachverbände im Profitennis auf.

Die ATP verwies in ihrem Statement auf die "führende Rolle", die sie "beim weltweiten Wachstum des professionellen Herrentennis gespielt" habe. "Während die ATP sich weiterhin auf Reformen konzentriert, die den Spielern auf verschiedenen Ebenen zugutekommen, hat die PTPA konsequent Spaltung und Ablenkung durch Fehlinformationen dem Fortschritt vorgezogen. Fünf Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 2020 hat die PTPA Schwierigkeiten, eine bedeutende Rolle im Tennis zu etablieren. Daher ist ihre Entscheidung, zu diesem Zeitpunkt rechtliche Schritte einzuleiten, wenig überraschend", nimmt der offizielle Dachverband des Herrentennis direkt auf die aktuellen Ereignisse Bezug.

Die Professional Tennis Player Association hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sie "eine Reihe von Klagen" gegen die Dachverbände des Tennissports eingereicht habe. "Das Tennis ist kaputt", sagte Ahmad Nassar, Exekutivdirektor der PTPA in einer Pressemitteilung. Hinter einer glamourösen Fassade seien "die Spieler in einem unfairen System gefangen, das ihr Talent ausnutzt, ihre Einkünfte unterdrückt und ihre Gesundheit und Sicherheit gefährdet".

Die ATP (Association of Tennis Professionals) wies diese Vorwürfe empört zurück: "Wir weisen die Behauptungen der PTPA entschieden zurück, halten die Klage für völlig unbegründet und werden unsere Position energisch verteidigen. Die ATP setzt sich weiterhin für das Wohl des Sports ein – für kontinuierliches Wachstum, finanzielle Stabilität und die bestmögliche Zukunft für unsere Spieler, Turniere und Fans."

Auch WTA empört

Auch die Women’s Tennis Association WTA setzte sich prompt in einer Aussendung zu Wehr: "Das Vorgehen der PTPA ist sowohl bedauerlich als auch fehlgeleitet und wir werden unsere Position zu gegebener Zeit energisch verteidigen", heißt es in dem Statement unter anderem. Die WTA verweist darin auch auf ihre zahlreichen Errungenschaften im Damentennis: "So haben wir uns in den letzten Jahren beispielsweise zu einer Erhöhung der Spielervergütungen um 400 Millionen Dollar verpflichtet, einen Weg zur Lohngleichheit bei unseren großen WTA-Events eingeschlagen, neue Investitionen für das langfristige Wachstum des Sports gesichert und die ersten umfassenden Mutterschaftsleistungen für unabhängige, selbstständige Sportlerinnen in der Geschichte des Frauensports eingeführt."

Man sei dazu entschlossen "die Struktur und die Abläufe im professionellen Damentennis weiterzuentwickeln und zu verbessern und  dabei wie immer aufmerksam auf die Ansichten unserer Spielerinnen zu hören", so die Vereinigung der professionellen Tennisspielerinnen in ihrer Aussendung.

Man darf gespannt sein, wie es in diesem Schlagabtausch der Verbände weitergeht.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak

von Clemens Engert

Dienstag
18.03.2025, 21:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.03.2025, 20:09 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak