Nach Sinner-Sieg in Melbourne: Jetzt glaubt auch Andy Roddick an die Wachablöse
Der Erfolg von Jannik Sinner gegen Novak Djokovic im Halbfinale der Australian Open 2024 hat laut Andy Roddick vor allem eines bewirkt: Dass der Nimbus der Unbesiegbarkeit von Djokovic verflogen ist.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
02.02.2024, 12:06 Uhr
Lange hat es gedauert, aber jetzt hat auch Andy Roddick endlich seinen eigenen Podcast. "Served with Andy Roddick" heißt das teil, es sei hiermit allen Tennisfans empfohlen. Denn Roddick war nicht nur ein herausragender Tennisspieler - mithin der letzte US-Amerikaner, der ein Grand-Slam-Turnier im Einzel gewonnen hat - nein, der Zitatenschatz aus dem Munde des mittlerweile 43-Jährigen ist reich an echten Perlen.
Seit ein paar Jahren leiht Roddick seine Expertise dem Tennis Channel, ist an den aktuellen Entwicklungen also nahe dran. Und hat die Australian Open Ballwechsel für Ballwechsel versäumt. Besonders interessant hat Andy Roddick den Erfolg von Jannik Sinner gegen Novak Djokovic gefunden. Auch weil der Sieg des Italieners in der Wahrnehmung der anderen jungen Spitzenspieler etwas verändern könnte.
Roddick sieht den Nimbus von Djokovic schwinden
Zu Djokovic meinte Roddick in seinem Podcast: "Er ist ein wenig aus diesen Australian Open rausgehumpelt, ohne dafür Schuld zu tragen. Der Kerl war besser als jeder andere auf dieser Erde. Und so etwas passiert." Eigentlich kein großer Aufreger.
"Aber ich bin ein wenig besorgt. Zum einen wird er nicht jünger. Und wenn es sich dreht, dreht es sich schnell", so Roddick weiter. "Es gibt Spieler, die im ins Gesicht schlagen können. Er hat diese neue Generation, die, nachdem sie ihn einmal geschlagen haben, nicht zu jener Mentalität zurückkehren werden, dass es keinen Weg gibt, Novak zu schlagen." Das klingt ja fast nach der Wachsblöse, die von den jüngeren Spielern stets gefordert wird.
Das beste Beispiel dafür ist nun einmal Jannik Sinner. Der hat den serbischen Branchenprimus ja nicht nur bei den Australian Open besiegt - sondern sich das Selbstvertrauen dafür im Halbfinale der Davis-Cup-Finalrunde in Málaga geholt.