Nadal-Coach Carlos Moya: „Jeder Sportler hat ein Ablaufdatum“
Carlos Moya hat in einem Interview mit der Website der ATP den schwierigen Comeback-Prozess seines Schützlings Rafael Nadal beschrieben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
19.12.2023, 12:56 Uhr
Wenn Carlos Moya in den kommenden Tagen mit Rafael Nadal nach Australien reisen sollte, dann wird es wohl das letzte Mal sein, dass dieses Erfolgsduo gemeinsam den Weg nach Down Under antritt. Denn für Nadal beginnt eine Spielzeit, die den Schlusspunkt hinter eine glanzvolle Karriere setzen soll. Und auch wenn gestern bekannt wurde, dass der 23-malige Major-Champion etwa für das Turnier in Barcelona genannt hat, so geschieht dies dieser Tage immer mit dem Zusatz: „Wenn gesund.“
Und das mit Recht, wie Moya, einst selbst Weltranglisten-Erster, in einem Interview mit der ATP-Website ausführte. „Ein Sportler hat ein Ablaufdatum“, erklärte Moya also. „Und bei Rafa kommt es jeden Tag näher. Man weiß nie, wann diese Zeit wirklich da ist. Man versucht einfach, weiter zu machen. Und so gesehen hatten wir alle unsere Zweifel, ob es in Australien so weit sein würde. Rafa noch mehr als irgendjemand sonst.“
Moya: Einfach mit Nadal zu arbeiten
Moya, der vor ein paar Jahren Nadals Onkel Toni als Coach abgelöst hat, weiter: „Ich hatte diese Zweifel während eines gewissen Teils des Prozesses. Ich hatte das Gefühl, dass es das Ende sein könnte und wir keine Chance mehr bekämen, noch einmal zu spielen. Es war die schwierigste Zeit, die ich mit ihm gehabt habe.“
Der ganze Ablauf des Trainings war äußerst delikat. „Es war eine Frage der Balance zwischen Pushen und Nachgeben. Wir wussten, dass wir vorsichtig sein mussten. Es ist immer einfach, mit Rafa zu arbeiten, weil er so viel Respekt für uns hat. Ich glaube, das ist sehr wichtig, aber natürlich hatten wir einige harte und schwierige Tage.“