Naomi’s Wertschätzung für Mouratoglou auf den zweiten Blick

Bei den China Open in Peking startete Naomi Osaka die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Coach Patrick Mouratoglou erfolgreich. Dennoch musste sich die vierfache Grand-Slam-Siegerin erst von den Qualitäten ihres Neo-Übungsleiters überzeugen lassen.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 27.09.2024, 10:38 Uhr

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Naomi Osaka vertraut Patrick Mouratoglou als Coach immer mehr.

Ihre Rolle als „Dark Horse“ ist die Japanerin Naomi Osaka seit ihrer Rückkehr auf die Tour nach ihrer schwangerschaftsbedingten Auszeit bereits gewohnt. Dennoch meinte es die Auslosung beim WTA-1000er-Turnier in Peking nicht allzu schlecht mit der 26-jährigen und bescherte ihr zum Auftakt die Italienerin Lucia Bronzetti. Mit einem überzeugenden Auftritt ließ sie der Nr. 77 der Welt von Beginn an keine Chance und sorgte damit für einen gelungenen Auftakt für das neu formierte Duo mit Coach Patrick Mouratoglou.

Wie die ehemalige Weltranglistenerste aus Japan nach dem Match gegenüber der Presse bekanntgab, hatte sie lange Zeit Zweifel, bevor ihre Wahl auf Mouratoglou als neuem Coach fiel. In ihrer zurückhaltenden Art kostete sie dieses Geständnis gegenüber dem fragenden Journalisten schon Überwindung: „Weißt du, soll ich ehrlich sein? Denn ehrlich zu sein bringt mich oft in Schwierigkeiten“, sagte sie quittiert mit einem Lächeln. Lange ging sie ihrem jetzigen Trainer aus dem Weg: „Ich denke die Tatsache, dass er für mich Serenas Trainer war, hat mich dazu gebracht, ihn zu meiden, nur weil seine Persönlichkeit so groß ist."

Mittlerweile bereut die vierfache Grand-Slam-Siegerin ihre damalige Einschätzung und schämt sich fast etwas dafür: „Ich wusste nicht, ob er ein guter Trainer war oder ob er nur Serena trainierte, was für mich aus heutiger Sicht schlimm klingt. Dann traf ich ihn, sprach mit ihm und arbeite mit ihm auf dem Platz. Er ist absolut ein wirklich guter Trainer und ich bin froh, dass er das Projekt mit mir angenommen hat.“

So ganz hat Osaka die Scheu vor dem großen Namen und dem damit verbundenen ursprünglichen Vorbehalt noch nicht abgelegt: „Ich würde sagen, dass ich in seiner Nähe immer noch etwas nervös bin. Ich schaue irgendwie zu Boden, wenn er mich ansieht. Ich denke, dass ich noch etwas mehr Zeit benötige, die ich mit ihm verbringen kann. Jedoch fühle ich mich von Tag zu Tag etwas wohler.“ Als nächste Bewährungsprobe trifft die aktuelle Weltranglisten-73. auf die Kasachin Yulia Putintseva, wo sportlich bestimmt noch mehr Widerstand als in der Auftaktbegegnung zu erwarten ist.

Hier das Einzel-Tableau von den China Open in Peking

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27.09.2024, 13:07 Uhr
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