Netflix-Serie: Jetzt bekommt auch der Tennissport sein „Drive to Survive“
Die Tennisfans dürfen sich freuen: Wie am Freitag bekannt wurde, wird Netflix nach dem Vorbild der Formel-1-Serie „Drive to Survive“ nun auch hinter die Kulissen der ATP- und der WTA-Tour blicken.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
15.01.2022, 12:03 Uhr

Der Jahresanfang 2022 hätte für die Produzenten der neuen Netflix-Dokumentation über den Tenniszirkus gar nicht besser ausfallen können: Mehr Drama als die unendliche Einreisegeschichte von Novak Djokovic nach Australien geht eigentlich gar nicht. Es ist allerdings eher unwahrscheinlich, dass der Weltranglisten-Erste die Kameras während der schwierigen Tage von Melbourne so nahe an sich herangelassen hat wie dies etwa Günther Steiner, der extrem offenherzige Teamchef des Formel-1-Rennstalls Haas, permanent in „Drive to Survive“ tut.
Diese grandiose Serie ist das Vorbild für das, was den Tennisfans bevorsteht: Ein gnadenloser Blick hinter die Kulissen ihrer Lieblingssportart. Im besten Fall fällt dieser Blick so tief aus, dass die ProtagonistInnen vergessen, dass sie von Kameras begleitet werden. Netflix plant übrigens Ähnliches mit der PGA Tour.
Konzentration nur auf kombinierte Veranstaltungen?
Eines ist den Produzenten jedenfalls schon vor Beginn der Dreharbeiten gelungen: Die verschiedenen Interessensgruppen der ATP, der WTA und der vier Grand-Slam-Turniere unter einen Hut zu bringen. Eine baugleiche Übertragung des Konzepts von „Drive to Survive“ wird allerdings wohl nicht funktionieren. Denn während in der Formel 1 alle Hauptdarsteller an den Rennwochenenden komplett anwesend sind, trifft dies im Tenniszirkus nur auf die Wochen der Majors und einiger kombinierter Events wie Indian Wells, Miami, Madrid, Rom oder Cincinnati zu.
Es wird also spannend zu beobachten sein, ob sich die Doku auf diese großen Events beschränkt. Oder ob auch kleinere Events wie das WTA-Turnier in Bad Homburg oder die Generali Open in Kitzbühel in irgendeiner Form abgebildet werden.