Neue Formate müssen keine Konkurrenz zur Tour sein
Immer mehr Events unterstreichen, dass sich der Tennissport verändert. Das kann positiv sein, ohne dass die traditionelle Tour gefährdet ist.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
02.10.2023, 13:41 Uhr
Erst jüngst beim Ultimate Tennis Showdown (UTS) in Frankfurt konnten sich viele deutsche Fans davon überzeugen, dass Tennis auch in einem komplett anderen Format funktionieren kann. Es mag für viele Fans und Beobachter vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen sein, dass Tennis zeitlich unterteilt in Vierteln gespielt wird. Und dann auch noch Leute dabei zusehen.
Beim UTS-Event in Frankfurt, hinter dem Starcoach Patrick Mouratouglo steckt, sorgte diese Format mit zahlreichen anderen Änderungen für guten Zulauf. Und zeigte, dass Tennis auch dann Tennis bleibt, wenn gewisse Elemente verändert werden.
Auch der Laver Cup zählt seit Einführung 2017 als innovatives Element. Der Vergleich zwischen Europa und dem Team World sorgte in erster Linie durch das Staraufgebot der ersten Austragungen für Aufsehen. Vergangene Woche in Vancouver zeigte sich dann, dass der Wettbewerb sich schwerer tut, wenn die Namen Federer, Nadal und Djokovic fehlen. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich der Wettbewerb in den kommenden Jahren weiter etablieren wird.
Neue Gruppe von Tennis-Fans in der Zukunft
Das Heranwachsen solcher Events muss nicht bedeuten, dass die Fans der traditionellen Touren den Rücken kehren und die Weltranglisten an Attraktivität verlieren. Viel mehr zeigt gerade der Ultimate Tennis Showdown mit seinen Austragungen, dass Tennis mit neuen Ideen auch neue Zielgruppen ansprechen kann.
Es ist also gut möglich, dass zukünftig neue Fans den Tennissport verfolgen, die sich für die neuen Formate vermehrt interessieren, ohne dass dabei die Fanbase der Grand Slams und Weltranglistenturnieren verloren geht. Das würde grundsätzlich für Wachstum des Tennissports sprechen. Dagegen kann niemand etwas haben.