Wollte Almagro nur das Preisgeld abholen?
25 Minuten - so lange dauerte der Erstrundenauftritt von Nicolas Almagro bei den Australian Open 2017. Wegen einer Wadenverletzung musste der Spanier gegen Jeremy Chardy aufgeben, nun stellt ihn eine australische Doppel-Legende an den Pranger.
von Björn Walter
zuletzt bearbeitet:
17.01.2017, 17:20 Uhr
Jeder Erstrundenteilnehmer hat in Melbourne seit diesem Jahr 50.000 australische Dollar sicher - 30 Prozent mehr als 2016. Eine stattliche Summe, die auch Nicolas Almagro zusteht - ungeachtet dessen, dass der 31-Jährige nur vier Spiele beim "Happy Slam" absolvierte. Die frühere Nummer neun der Welt hatte am Montag bei 0:4-Rückstand im ersten Satz verletzungsbedingt die Segel gestrichen. Todd Woodbridge, 16-facher "Major"-Champion im Doppel, unterstellte Almagro indes, nur das Preisgeld abgeholt zu haben.
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"Es sah nicht so aus, als wenn er alles gegeben hätte. Wollte er nur das Geld mitnehmen? Die ATP und die Grand Slams müssen das genau unter die Lupe nehmen. Es geht um so viel Preisgeld, möglicherweise hätte ein Lucky Loser eine bessere Chance gehabt", so der 45-Jährige.
"Für 50.000 Dollar spiele ich nicht"
Almagro reagierte wütend, als er auf seiner Pressekonferenz mit den Vorwürfen konfrontiert wurde: "Ich bin auf den Platz gegangen, weil ich dachte, dass ich spielen kann. Ich war Top 10, habe mehr als zehn Millionen US-Dollar verdient. Ich spiele nicht für 50.000 Dollar, das ist nicht der Grund."
In der Woche vor den Australian Open hatte der Weltranglisten-42. eine MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomographie) durchführen lassen, ein Startverzicht sei eine Option gewesen: "Das MRT-Resultat war nicht gut. Als ich das Problem auf dem Platz spürte, musste ich aufgeben. Vorher spielte ich mit dem Gedanken, rauszuziehen. Im Training hatte ich aber keine Schmerzen, deshalb bin ich angetreten."
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