Novak Djokovic befürwortet Damen-Variante des ATP-Cup

Die Vorrunde des ATP-Cups ist gerade einmal passé, da treten bereits erste Diskussionen unter Spielern auf, wie es denn mit den Teamwettbewerben weitergehen könnte und ob es etwas Ähnliches auch für die Damen geben solle. In diese reiht sich nun auch Novak Djokovicein.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 09.01.2020, 19:18 Uhr

Novak Djokovic befürwortet Damen-Variante des ATP-Cup
Novak Djokovic befürwortet Damen-Variante des ATP-Cup

Novak Djokovic hat aktuell allen Grund zur Freude: Alle drei Spiele mit seinen Serben gewonnen, kein Satzverlust im Einzel und ein souveräner Aufstieg ins Viertelfinale  lautet die starke Bilanz nach der Vorrunde. Das zeigte der 32-Jährige auch im Interview direkt nach dem letzten Gruppenspiel gegen Chile: „Ich genieße die Veranstaltung sehr.“ Besonders der Fakt, dass es für das serbische Team fürs Viertelfinale in eine andere Stadt geht, gefalle Djokovic sehr: „Diese Reise durch verschiedene Orte in Australien zusammen mit dem Team zu machen, fühlt sich ein bisschen wie eine Weltmeisterschaft an. Sowas habe ich vorher noch nie erlebt.“

Während der Davis-Cup mit dem Fed Cup ein Pendant auf Damen-Ebene hat, gibt es von Seiten der WTA nichts Vergleichbares zum ATP-Cup. Die ehemalige US-Open Siegerin Sam Stosur brachte dazu die Idee ein, einen WTA-Cup zeitgleich mit dem ATP-Cup auszutragen. Beim Grand Slam in Wimbledon habe sie bereits mit dem CEO von Tennis Australia über diese Möglichkeit gesprochen, eine Austragung war aber scheinbar nicht möglich.

Damen in Brisbane nur auf den äußeren Courts

Statt einem Team Event finde aktuell also Einzel-Turniere in Brisbane und Auckland statt. Brisbane beherbergte aber zeitgleich auch die beiden Gruppen von Serbien und Deutschland. Dabei gab es durchaus Komplikationen: Alle Damen-Partien an den ersten drei Tagen fanden außerhalb des Centre Courts statt. Und das, obwohl das Feld von Top-Stars nur so strotzt. Mit Ashleigh Barty, Karolina Pliskova und Naomi Osaka sind sogar drei, der vier besten Spielerinnen der Weltrangliste am Start. Darin sieht auch Samantha Stosur ein Problem: „Es ist ein bisschen grob, dass bis Dienstag keine Damenspiele am Centre Court stattfinden.“

Auch Novak Djokovic sieht ein Team-Event für die Frauen als naheliegende Lösung: „Ich kenne zwar die genauen Zahlen nicht und weiß nicht, wie es ihren Terminkalender beeinflussen würde, aber es macht Sinn: Wegen den Turnieren in Brisbane und Auckland sind die meisten Topspielerinnen ohnehin bereits in Australien“, meint der Serbe.

Zusammenlegung von ATP- und Davis Cup beste Lösung? 

Aber auch bei den Männern sieht der 32-Jährige Luft nach oben: „Ich glaube es wäre eine bessere Lösung, einen Super Cup für uns Männer zu haben.“ Damit stimmt er dem Kanadier Denis Shapovalov zu, der es seltsam fand, „so kurz nach dem Davis Cup eigentlich fast dasselbe Turnier noch einmal zu spielen.“ Ferner führt Djokovic, seines Zeichens Präsident des ATP-Spielerrats, im Interview einen großen Kritikpunkt vom Davis Cup an, mit dem Spieler zu ihm gekommen seien: Nämlich, dass es keine Heimspiele mehr gäbe. Als Lösung könne sich Djokovic Vorrunden in vielen verschiedenen Ländern vorstellen, die dann im Viertelfinale an einem Ort zusammengeführt werden.

Aber das ist alles Zukunftsmusik, für Djokovic wird aktuell ganz klar das Viertelfinalduell mit Kanada am Freitag im Fokus stehen. Dabei bekommt es Novak Djokovic übrigens mit Denis Shapovalov zu tun. Zwei Spieler, die bei der Frage, wie es mit den Team Events weitergehen soll, eine sehr ähnliche Meinung haben.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak

von Michael Rothschädl

Donnerstag
09.01.2020, 19:18 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.01.2020, 19:18 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak