Djokovic zu Tomic: "Er ist ein Held für Kinder"
Novak Djokovic bezog Stellung zur Skandal-Pressekonferenz von Bernard Tomic und der darauffolgenden Kündigung seitens der Schlägerfirma Head.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
08.07.2017, 11:14 Uhr
Erst bekam er eine 15.000-Dollar-Geldstrafe aufgebrummt, kurz später stand Bernard Tomic ohne Schlägerausrüster da. "Seine Ansichten reflektieren in keiner Weise unsere eigene Haltung zum Tennis, unsere Leidenschaft, Professionalität und Respekt für das Spiel", hieß es in einer offiziellen Mitteilung der Schlägerfirma Head.
Ein Schritt, den Tomics nunmehr ehemaliger Sponsorpartner Novak Djokovic durchaus nachvollziehen kann. "Es ist in gewisser Weise verständlich, dass Head so reagiert hat. Weil es nicht die richtige Message ist, die einer der talentiertesten Spieler, der dieses Spiel in den letzten sechs, sieben Jahren gespielt hat, von sich geben sollte. Einer, der ein Held ist für viele Kinder, vor allem in Australien. Jeder schaut zu ihm auf, und wenn er dann solche Kommentare von sich gibt, dann verstehe ich diese Perspektive."
Djokovic drosch allerdings nicht ausschließlich auf Tomic ein. "Ich versuche generell, Menschen zu verstehen. Warum sie etwas tun oder Dinge sagen. Wir sind alle nur Menschen. Wir haben unsere Schwächen", sagte Djokovic und zeigte durchaus Verständnis dafür, dass man auch als Tennisprofi nicht immer auf Wolke sieben schwebe. "Ich verstehe die Ups und Downs, die man als Spieler durchmacht. Die Emotionen, die man durchlebt. Das ist nicht einfach."
Dennoch setzte auch Djokovic das Jammern auf zu hohem Niveau in Perspektive. "Es gibt schlimmere Dinge im Leben", so der Djoker. "Wir sollten äußerst dankbar sein für den Lebensstil, den wir haben. Und für die Möglichkeit, den Sport auszuüben, den wir lieben."