Novak Djokovic braucht Paris-Finale, um Nummer eins zu bleiben
Sollte Novak Djokovic in Roland-Garros nicht mindestens das Endspiel erreichen, dann wird Jannik Sinner die neue Nummer eins der Welt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
12.05.2024, 23:41 Uhr
Novak Djokovic hat gerade wohl andere Sorgen als irgendwelche Szenarien hinsichtlich seines Rankings, die in ein paar Wochen akut werden könnten. Die Niederlage gegen Alejandro Tabilo in der dritten Runde des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom hat den serbischen Großmeister zweifelnd zurückgelassen. Auch daran, ob jene Trinkflasche, die Djokovic nach seinem Auftaktsieg gegen Corentin Moutet unabsichtlich auf den Kopf gefallen war, nicht doch Auswirkungen auf seine Spielfähigkeit hatte.
Aber es hilft ja nix - und sogar die ATP selbst hat schon einen Vorausblick auf das zweite Major des Jahres auf dem Pariser Sand geworfen. Und die Quintessenz: Novak Djokovic, der im vergangenen Jahr die French Open mit einem Finaltriumph gegen Casper Ruud für sich entscheiden konnte, braucht mindestens einen neuerlichen Finaleinzug, um den Status als Branchenprimus zu behalten. Unabhängig davon, wie Jannik Sinner abschneidet. Scheidet Djokovic vor dem Endspiel aus, übernimmt der Südtiroler in jedem Fall die Spitze der Rankings.
Mehrere Szenarien für Sinner
Um es etwas komplizierter zu machen: Jannik Sinner wird die Festspiele in Roland-Garros als virtueller Ranglisten-Erster beginnen. Mit 865 Punkten Vorsprung auf Novak Djokovic. Das rührt daher, dass Sinner lediglich 45 Punkte zu verteidigen hat, Djokovic aber 2.000.
Djokovic muss also in das Finale kommen, um die Nummer eins zu bleiben. Aber selbst dann könnte ihn Sinner überholen. Nämlich mit einem Halbfinaleinzug. Allerdings stehen ja auch hinter dem Italiener im Moment ein paar Fragezeichen. Gäbe es ein Finale zwischen Jannik Sinner und Novak Djokovic, dann würde die Wachablöse in jedem Fall stattfinden. Unabhängig davon, wer am 9. Juni 2024 auf dem Court Philippe-Chatrier die Siegertrophäe in die Höhe stemmt.