Novak Djokovic: Diese Niederlage wird die Konkurrenz spüren
Novak Djokovic und Jannik Sinner boten beim Davis Cup in Malaga das ganz große Drama. Mit dem besseren Ende für Sinner. Doch diese Niederlage war mit Blick auf Saison 2024 für den Serben womöglich wichtiger als ein Sieg.
von Daniel Müksch
zuletzt bearbeitet:
27.11.2023, 13:33 Uhr
Natürlich ist das Finale und/oder die Pokalübergabe das Highlight eines jeden Wettbewerbs. Wobei: Wenn man ehrlich ist, war das Highlight des Davis-Cup-Finales nicht das Endspiel, sondern das Halbfinale zwischen dem späteren Sieger Italien und Serbien. Und hier genauer gesagt, das Einzel zwischen Jannik Sinner und Novak Djokovic. Wie der Südtiroler drei Matchbälle abwehrt, den Djoker dann auch noch besiegt und sein Land die Chance auf das Finale überhaupt erhält, ist schon wenige Tage danach legendär.
Der Djoker brennt ab jetzt auf Wiedergutmachung
Das ist auch der Stoff, aus dem die Zukunft des Davis-Cups besteht. Aber es ist auch der Stoff, aus dem der unterlegene Novak Djokovic seine Kraft schöpft. Nichts langweilt den ATP-Weltmeister mehr als Eintönigkeit. Und sei es selbst die Eintönigkeit der eigenen Siege. Daher sollten alle Kritiker des Serben gewarnt sein: Genau aus solchen Erlebnissen, Niederlagen zieht die Nummer 1 der Welt auch im hohen Tennisalter seine Motivation. Kürzlich erst zu bestaunen bei den ATP Finals in Turin, als er in der Gruppenphase gegen jeden Jannik Sinner verlor, nur um ihm dann im Endspiel eine spielerische Lektion zu erteilen.
Auch wenn die Niederlage nun im Davis Cup Novak Djokovic besonders für sein Heimatland extrem schmerzt – für den Wettkämpfer Novak Djokovic ist sie vielleicht sogar hilfreich. Denn so wird er jede Menge Revanche-Motivation mit in die neue Saison nehmen. Und mit Jannik Sinner hat er einen ebenbürtigen Gegner gefunden, mit dem er sich zu neuen Höhen strecken kann. Mal wieder.