Novak Djokovic erklärt seine mentale Stärke

Novak Djokovic nutzt die freien Tage auch, um immer weiter zu lernen. Aber auch um zu lehren und seine Erfahrungen weiterzugeben.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.05.2020, 19:26 Uhr

Novak Djokovic liefert faszinierende Einblicke
© GEPA Pictures
Novak Djokovic liefert faszinierende Einblicke

Wie wichtig mentale Stärke ist, hat Novak Djokovic in den vergangenen zwölf Monaten immer und immer wieder bewiesen. Drei Beispiele dazu: Im Finale von Wimbledon 2019 wehrte der Serbe im fünften Satz gegen Roger Federer zwei Matchbälle des Schweizers bei dessen Aufschlag ab. Und gewann den Titel. Im Endspiel der Australian Open zu Beginn dieses Jahres sah es im vierten Satz danach aus, als könne Dominic Thiem den Weltranglisten-Ersten besiegen. Djokovic drehte die Partie. Und zuletzt in Dubai war es Gael Monfils, den Djokovic zum wiederholten Male zur Verzweiflung brachte. Auch in dieser Partie machte Nole zwei Chancen zum Matchgewinn seines Gegners unschädlich.

Welche Denkprozesse und Muster sich in solchen Momenten offenbaren, das versucht Djokovic dieser Tage auf Instagram im Rahmen seiner Serie „The Self-Mastery Project“ herauszuarbeiten. Gast in der jüngsten Episode war Extremsportler Wim Hof, der gemäß des Guiness Book of Records die Bestzeit für einen barfuß auf Eis oder Schnee gelaufenen Halbmarathon hält.

Djokovic in Momenten des Zweifels

Novak Djokovic hörte den Ausführungen des Niederländers interessiert zu, gab danach Einblicke in sein eigenes Seelenleben. „Auf dem Tennisplatz kann ich sofort den Unterschied in meiner eigenen Wahrnehmung erkennen. Wenn ich den Übergang von einem zweifelnden Zustand, in dem ich mich vielleicht von ein paar Dingen ablenken oder mich von äußeren Dingen beeinflussen lasse, zu einem Zustand, in dem ich komplett konzentriert und präsent bin und alles fließt. Ich denke da nicht darüber nach, weil es automatisch funktioniert und ich alles in mir habe.“

Auch bei ihm gäbe es Momente, in denen er sich sagte: „Oh! Ich bin nicht gut genug, er ist großartig, ich fühle mich nicht gut, die Sonne blendet mich, jemand aus dem Publikum schreit irgend etwas.“ So etwas muss man aber auszublenden wissen. „Wenn man auf diesem Pfad ist und keine Kontrolle über seine Gedanken hat und man komplett überflutet wird, dann hat man seinen Fokus verloren und fühlt sich seinem Gegner komplett unterlegen.“

An die eigenen Fähigkeiten glauben

Wie also mit solchen Situationen umgehen? „Von außen betrachtet hat sich nichts geändert, aber innerlich sagt man zu sich: `Ich habe gut trainiert. Ich weiß, ich bin gut. Ich glaube an mich.Ich habe Vertrauen in meine Fähigkeiten. Ich werde die Schläge auf die bestmögliche Art und Weise ausführen. Was auch immer passiert, ich akzeptiere es, ich erhole mich, ich hole mir den nächsten Punkt.´ Und dann geht das Momentum ganz plötzlich auf Deine Seite. das ist wirklich interessant, denn es kommt am Ende nur auf die mentale Stärke an.“

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Sonntag
03.05.2020, 17:55 Uhr
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