"Jemand mit ähnlicher Erfahrung"

Vor seinem ersten Auftritt in Madrid gab Novak Djokovic einen Einblick in die Gedankengänge um seinen Neuanfang und die Suche nach dem nächsten Coach.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 09.05.2017, 09:16 Uhr

Novak Djokovic

Es ist eine Zeit des Umbruchs für Novak Djokovic: Nach dem Abgang von Boris Becker zum Ende des letzten Jahres kündigte der Weltranglistenzweite in der vergangenen Woche seinem restlichen Betreuerstab um Langzeitcoach Marian Vajda, Fitnesstrainer Gebhard Fritsch und Physio Miljan Amanovic.

Djokovic geht Trainersuche langsam an

Eine gemeinsame Entscheidung sei es gewesen, man habe in den vergangenen Monaten einen letzten Versuch gewagt, habe versucht, Dinge aufzuarbeiten, verriet Djokovic nun in Madrid - offenbar jedoch ohne Erfolg. Wie es weitergeht und mit wem? Es ist die große Frage im Camp Djokovic, das in Madrid aus einem Zweimannzelt besteht: Hier ist der "Djoker" mit seinem Bruder am Start.

"Ich nehme mir etwas Zeit, um darüber nachzudenken, wer mein nächster Tenniscoach sein könnte. Ich will nichts überstürzen", sagte Djokovic, der recht genaue Vorstellungen hat, wer ihm weiterhelfen kann. "Ich denke, es wird jemand sein, der etwas ähnliches durchgemacht hat wie ich. Nicht allzu viele Menschen im Tennisbereich haben es geschafft, an diesen Punkt zu kommen und auf diesem Level zu spielen, von daher werden wir sehen", so der zwölffache Major-Sieger.

"Habe ein gutes Vertrauen in mich"

Der neuen Herausforderung, nach einem enttäuschenden letzten halben Jahr die Dinge neu anzugehen, will sich Djokovic stellen. "Anstatt sie zu vermeiden und sich wegzuducken, gehe und nehme ich sie an. Im gesamten Prozess versuche ich ein besserer Mensch und Tennisspieler zu werden." Wie lange der Prozess dauern werde, bis er wieder auf die Siegerspur kommt? "Das weiß ich nicht. Ich hoffe einfach, dass ich es wieder schaffe."

Hinter seiner Entscheidung, einen Neuanfang zu wagen, steht Djokovic jedoch voll und ganz. "Ich habe ein gutes Vertrauen in mich, ich glaube an den Prozess des Wechsels, dass er mir gute Dinge bescheren wird." Diesen Prozess begrüße er und nehme ihn an, ließ Djokovic weiterhin wissen. "Ich versuche aktuell, im Moment zu sein."

Einer, der hierbei weiterhin zu Djokovics Team gehören wird, ist der Spanier Pepe Imaz - für viele überhaupt der Grund, warum bei Djokovic einiges im Umbruch scheint. "Er ist mit hier", bestätigte Djokovic in Madrid. "Wir arbeiten seit vier, fünf Jahren zusammen. Er gehört weiterhin zum Team."

Novak Djokovic im Steckbrief

von Florian Goosmann

Dienstag
09.05.2017, 09:16 Uhr