Novak Djokovic: Spieler sollen an Einnahmen von Wettsponsoren partizipieren
Novak Djokovic hat grundsätzlich nichts gegen das Sponsoring von Tennisturnieren durch Wettanbieter. Der Weltranglisten-Erste fordert aber eine andere Verteilung der dadurch generierten Einnahmen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
22.09.2023, 14:49 Uhr
Novak Djokovic hat seit vielen Jahren keine finanziellen Sorgen mehr, die unglaublichen sportlichen Leistungen des 36-Jährigen haben sich auch finanziell positiv niedergeschlagen. Unglaubliche 175 Millionen US Dollar stehen da in der offiziellen Statistik der ATP, alleine an Preisgeldern. Wenn Djokovic im Namen der von ihm gegründeten Professional Tennis Players Association (PTPA) also einen anderen Verteilung der Einnahmen im Tennissport fordert, dann tut er dies ganz sicher nicht aus Eigennutz.
In einem aktuellen Video nimmt Novak Djokovic nun zum komplexen Thema Wetten und Tennis Stellung. Und auch zur Regel, dass die SpielerInnen auf den professionellen Tennistouren auf ihren Trikots nicht für Wettanbieter werben dürfen. Turnieren ist es dagegen gestattet, mit Wettanbietern zusammenzuarbeiten.
Auch Djokovic steht für Integrität
„Ich persönlich würde wahrscheinlich keinen Wettsponsor am Ärmel tragen“, erklärt Djokovic also. „Aber ich weiß, dass es wahrscheinlich 95 der Spieler doch machen würden. Ich würde das unterstützen. Aber wenn es (wie derzeit) nicht erlaubt ist, dann würden wir es verdienen, 50 Prozent der Einnahmen, die ein Turnier mit Wettpartnern generiert zu bekommen.“
Novak Djokovic weiß natürlich, dass ein Teil dieser Einnahmen in den Pensionsfonds der ATP eingezahlt wird. Aber: „Aber wird dürfen nicht vergessen, dass man diese Rente ja erst in Anspruch nehmen kann, wenn man 50 oder 55 Jahre alt ist. Wenn ein Spieler oder eine Spielerin mit 30 oder 35 zurücktritt, muss er oder sie dann ja mindestens 20 Jahre lang warten, um von diesem Deal zu profitieren.“
Nach Ansicht von Djokovic wüssten die meisten Spieler nicht genügend darüber Bescheid, wie viel Geld von Wettanbietern in den Tennissport fließt. Und die ATP zeige kein Interesse daran, am Status Quo etwas zu ändern. Dort würde man immerzu betonen, dass der Sort sauber bleiben müsse und die Spieler nicht wetten sollten. Was Djokovic unterstützt. Gleichzeitig aber auch als Ablenkungsmanöver sieht, um mögliche Änderungen abzuwehren.