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Novak Djokovic: Verzichtet er zugunsten der Olympischen Spiele auf Wimbledon?

Wie geht es weiter in 2024 für Novak Djokovic? Nach der Trennung von Trainer Goran Ivanisevic gibt es einige Spekulationen - unter anderem, was Djokovic für eine Olympische Goldmedaille investieren wird.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 28.03.2024, 13:18 Uhr

Novak Djokovic geht als Favorit ins Endspiel der Australian Open 2023
© Getty Images
Novak Djokovic

Die angeblich gemeinsam beschlossene Trennung zwischen Novak Djokovic und Goran Ivanisevic hat die Tenniswelt überrascht. Klar, der Saisonstart, mit dem Halbfinal-Aus in Melbourne und der Sensationsniederlage in Indian Wells gegen die Welt-Nr. 123 Luca Nardi, war kein guter. Auf der anderen Seite hatte Djokovic im Vorjahr drei Grand-Slam-Turniere gewonnen. Ein Kurzschlussreaktion, nach sechs erfolgreichen Spielzeiten zusammen - hm./

Genau das könnte allerdings so sein. Wie der gut vernetzte US-Tennis-Podcaster Craig Shapiro twitterte, kam die Trennung offenbar nach einem großen Streit in Indian Wells zustande. Thema: Djokovics offenbar ungenügender Einsatz beim Training dort.

Shapiro hatte Tage vorher schon mitgeteilt, er habe gehört, dass Djokovic "unzufrieden mit seinem Team" sei und es einige größere Veränderungen gebe. Und: dass er sich auf die Sandplatzsaison konzentrieren wolle, unsicher bezüglich Wimbledon sei und extrem fokussiert darauf, die Olympische Goldmedaille in Roland Garros zu gewinnen.

Djokovic: Olympia statt Wimbledon?

Sollte Djokovic wirklich auf Wimbledon verzichten, wäre es eine Sensation. Mit sieben Titeln dort liegt er nur einen hinter Rekordchamp Roger Federer, mit dem er wohl liebend gerne gleichziehen oder ihn in Zukunft gar überholen würde. Andererseits: Wimbledon findet jährlich statt, Olympia nur alle vier Jahre.

Und hier klafft tatsächlich noch die quasi letzte Lücke in Djokovics beeindruckender Karrierebilanz: 2008 holte er die Bronzemedaille, 2012 und 2021 wurde er Vierter. Und 2016 war bereits zum Auftakt gegen Juan Martin del Potro Schluss.

Beide Events finden tatsächlich recht knapp hintereinander statt: Wimbledon vom 1. bis 14. Juli (eben auf Gras), die Olympischen Spiele von 27. Juli an auf Sand. Wenig Zeit zur Umstellung freilich, sollte Djokovic in Wimbledon weit kommen und danach, verständlicherweise, eine Pause einlegen.

Dennoch: Es wäre eine gewaltige Entscheidung, die in ihrer Dimension sogar die von Ivan Lendl übertrumpfen würde. Der hatte einst die French Open ausgelassen, um sich seinen Traum vom Wimbledonsieg zu erfüllen. Am Ende allerdings ohne Erfolg.

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von Florian Goosmann

Donnerstag
28.03.2024, 15:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.03.2024, 13:18 Uhr

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