Zweifel an der spanischen Schule
Der Wimbledonsieger von 1987, Pat Cash, ist sich nicht sicher, ob die Wahl von Carlos Moya die richtige für Spaniens Nummer eins Rafael Nadal ist.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
30.12.2016, 08:00 Uhr
Pat Cash hat ein besonderes Auge auf Rafael Nadal - zumal der australische Wimbledon-Sieger von 1987 nicht ausschließen möchte, dass das kommende Jahr das letzte des Spaniers auf der ATP-Tour sein könnte. Es sei denn, es stellen sich wieder die ganz großen Erfolge ein. Nadal selbst scheint daran nicht zu zweifeln, hat sich mit Carlos Moya einen neuen Vertrauensmann ins Team geholt, der bis vor kurzem noch an der Seite von Milos Raonic gewirkt hat. Gerade Moyas Einfluss aber sieht Cash eher kritisch.
"Ich glaube einfach, dass die Probleme von Rafa technischer Natur sind, und ich bin mir nicht sicher, ob sie das verstanden haben", erklärte Cash gegenüber dem Portal sport360.com. Die Spanier neigten dazu, das Coaching im Tennis eher traditionell anzulegen, mit vielen Wiederholungen, um sich Selbstvertrauen zu holen. "Ich weiß nicht, ob Carlos diesen Weg gehen will. Aber ich glaube, Rafa muss sich wirklich sehr hart am Computer analysieren und mit einem Spezialisten klären, wo er seinen Aufschlag verbessern kann."
Dennoch sieht Pat Cash dem 14-fachen Major-Sieger gerne bei der Arbeit zu, am besten schon bei den Mubadala World Championships in Abu Dhabi. "Die Leute sollten zu diesem Turnier kommen, weil es könnte das letzte Mal sein, dass sie Berdych, Tsonga und Nadal sehen." Immerhin: Wenigstens Branchenprimus Andy Murray gesteht Cash noch ein paar Jahre auf der Tour zu.
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