"Niemand hat so großen Druck wie Serena"
Das enttäuschende Ausscheiden von Serena Williams in Auckland lässt sich womöglich auch mit dem Druck erklären, die sich die Amerikanerin laut ihres Coaches Patrick Mouratoglou auferlegt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
06.01.2017, 14:25 Uhr
Mit Druck kennt sich Patrick Mouratoglou als Leiter einer Tennis-Akademie für ambitionierte Jugendliche aus - egal, ob dieser von den Eltern oder von den Aspiranten auf eine Profi-Karriere im Tennissport selbst kommt. Wer seine Tochter zum Star-Coach nach Frankreich schickt, der hat womöglich eine Spielerin als Vorbild im Sinn: Serena Williams, die Mouratoglou seit ein paar Jahren auf der Tour begleitet. Und die sich selbst den allergrößten Druck macht, wie der Franzose am Rande des Turniers in Auckland erklärte.
Eben dort hatte Serena ein enttäuschendes Zweitrunden-Aus gegen Landsfrau Madison Brengle zu verarbeiten, eine Spielerin, gegen die sie beim einzigen bisherigen Treffen exakt ein Game abgegeben hatte. "Zuerst muss man über den Druck sprechen, den sie hat, den höchsten von irgend jemand in irgend einer Disziplin", so Mouratoglou. "Sie ist natürlich nicht die Einzige. Novak und ein paar andere außergewöhnliche Jungs und Mädels haben diesen Druck in unterschiedlichen Sportarten aber auch gespürt."
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Niederlagen wie jene gegen Brengle spiegeln die Ansprüche, die nicht nur Serena an sich stellt, wider. "Es ist unglaublich, und schwer für die Leute zu verstehen, weil wir nicht in ihren Schuhen stecken", erklärte Mouratoglou. "Aber wenn man keine andere Option hat, als jedes Match, jedes Jahr zu gewinnen, denken die Menschen, dass etwas nicht stimmt. Der Druck ist unglaublich. Serena erzeigt diesen selbst, weil sie immer erwartet, dass sie alle Matches gewinnt. Und das ganze wird dann multipliziert von den Erwartungen der Medien und der Fans."
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